End Of Days - Dedicated To The Extreme

Review

Wer bei dieser Band an den „sensationellen“ Streifen mit dem besten Schausp…Gouverneur aller Zeit denkt, liegt falsch. Obwohl, es gibt eine Gemeinsamkeit zwischen Person und Band: Beide bringen Metall zum schmelzen. Der eine mit purer Manneskraft und weiblicher Unterstützung (Anna Bolika), die anderen mit der Gitarre am Körper, dem Schlagzeug zu Füßen und dem Mikro in der Rachengegend. Und beide scheinen nicht lange zu fackeln.

Die Bottroper Jungs END OF DAYS lassen es ordentlich fetzen auf ihrem Debütalbum „Dedicated To The Extreme“. Nach dem Motto „Nehmen wir doch alles, was in Greifweite liegt und schön extrem ist“, mischen sie gekonnt Death und Hardcore zu einem stahlharten Schädelspalter. Besonders Brüllochse Kevin Otto winkt bereits nach den ersten Lauten mit einem dicken Zaunpfahl und ruft dabei zwei bekannte Namen ins Gedächtnis: John Tardy von OBITUARY und Roger Miret von AGNOSTIC FRONT. Eine düstere Mischung, die auch symbolisch für die Machart des kompletten Albums stehen könnte.

Wo auch immer die Instrumente ihr Unwesen treiben, sie erzeugen einen Reigen der Verwüstung, sehr tief und auf Terror gestimmt, so dass sich die Wirkung irgendwo in Magengrubengegend vollends entfaltet. Besonders die Doublebass Attacken, wie in „Nothing But Disgust“ oder dem Titeltrack, überrumpeln einen wie eine testosterongetränkte Büffelherde. Doch lässt sich die Gitarrenarbeit zu keiner Zeit abhängen und gibt gleichzeitig einige Hardcore Akzente mit auf den Weg.

„Dedicated To The Extreme“ ist ein kraftvolles Debüt, ohne Zweifel, dem an ein paar Stellen noch das letzte Quäntchen an Abgezocktheit und dominierender Überlegenheit fehlt. Denn nur Aggressivität und Energiegeladenheit lässt ein Album noch nicht auf den Olymp steigen, jedoch offenbaren, dass hier ein verdammt guter Weg eingeschlagen wurde.

22.06.2005
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