Ensireal - March Of Empty Pattern Words

Review

Im Mai erschien die Scheibe ursprünglich mit einem handgekritzelten Einlegeblättchen lieblos aufgemacht als CD-R im Eigenverlag, nur wenige Monate später bringt Nicrothal Records ENSIREALs Debüt „March Of Empty Pattern Words“ noch einmal in einer wesentlich hübscheren und professionelleren Aufmachung und mit einer Bonusnummer heraus.

Die Musik der Herren aus Sachsen-Anhalt wusste im Gegensatz zur Optik auch schon im Frühjahr weitestgehend zu gefallen, die Rezension las sich wie folgt: ENSIREALs Erstgeburt ist ein Hybrid aus schwedisch geprägtem Death Metal mit entsprechendem Gegrowle und von akustischer Gitarre getragenen, dezent rockigen Passagen mit klarem, mitunter leicht bedrückt anmutendem Gesang – es erinnert nicht selten an OPETH. Die Produktion ist ausgesprochen gut und auch an den Instrumenten gehört die seit sieben Jahren bestehende Truppe sicherlich nicht zu den Schlechtesten.
Sind die sieben Stücke mit zunehmender Spieldauer und ihrem altbekannten, durchgängigen Laut-Leise-Wechselspiel etwas durchschaubar, so sind sie aber nichtsdestotrotz doch mehrheitlich ordentlich bis gutklassig: Der wuchtig eröffnende Titeltrack „March Of Empty Patterm Words“, das schleppend-schwere „Path(ethic)“ mit im Hintergrund aufheulender Orgel, das völlig ruhig und mit traurigem Klargesang beginnende, dann nach zweieinhalb Minuten bei schöner Gitarrenarbeit deutlich lebhafter werdende „Joyfull Grey“ und der härtetechnisch noch einmal ein Brikett nachlegende Achtminüter „Immoral Torment“ als imposanter Rausschmeißer sind etwas stärker als die restlichen drei eher durchschnittlichen Nummern des Albums.

ENSIREALs zwischen Death Metal und leisem Rock verorte Klänge bieten nichts Spektakuläres, wissen aber im Großen und Ganzen zu gefallen, haben dabei auch einige durchaus starke Momente und dürften insbesondere bei OPETH-Anhängern auf offene Ohren stoßen. Im Mai gab es für die äußerst lieblose Aufmachung der Eigenverlag-Version von „March Of Empty Patterm Words“ noch einen Punkt Abzug, für die Nicrothal Records-Veröffentlichung darf aber nun eine zarte Empfehlung ausgesprochen werden.

31.08.2010
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