Eternal Champion - Ravening Iron

Review

Spätestens seit dem gefeirten Debütalbum „The Armor Of Ire“ aus dem Jahr 2016 gelten ETERNAL CHAMPION als der neue heiße Scheiß in Sachen Epic Metal. Vier Jahre später legen die US-Amerikaner den Nachfolger „Ravening Iron“ vor. Der muss beweisen, dass das Debüt mehr als ein Glücksgriff war.

ETERNAL CHAMPION lehren MANOWAR das Fürchten

Und um eins gleich klarzustellen: Auch „Ravening Iron“ stellt eine Lehrstunde dahingehend dar, wie Epic Metal im Jahr 2020 klingen muss. Das mächtige „Skullseeker“ etwa stampft nur so nach vorne, dass die heutigen MANOWAR vor lauter Angst die Flucht ergreifen würden.

ETERNAL CHAMPION strahlen einfach pure Macht aus. „Coward’s Keep“ könnte perfekt als Soundtrack für einen Schlachtenepos wie „Braveheart“ herhalten. Vom wahrlich epischen Beginn über die galoppierenden Riffs bis hin zu den getragen Strophen schreit hier alles nach tausenden Menschen, die sich gegenseitig die Köpfe einschlagen.

So liefert die Band eine Hymne nach der anderen. Ausnahmslos alle Songs auf „Ravening Iron“ zünden unumgänglich. Trotzdem verstecken sich in den cleveren Arrangements des Titelsongs oder des Openers „A Face In The Glare“ genug Details, die das Album auch bei mehrmaligem Hören spannend halten.

„Ravening Iron“ gewinnt keinen Innivationspreis

Über all den vor Kraft strotzenden Riffs thront die Stimme von Frontmann Jason Tarpey. Seine kauzigen Vocals erinnern hier und da ein wenig an MANILLA ROAD. ETERNAL CHAMPION wissen genau, wo sie sich zu bedienen haben, ohne aber in die Kopie-Falle zu tappen. Genug Eigenständigkeit bringt die Truppe nämlich von vorne bis hinten mit.

Klar, trotzdem erfindet das Quartett den Epic Metal nicht neu. Doch interpretieren sie ihn mit einer solchen Liebe, dass es einfach mitreißt. Auch im zweiten Anlauf gelingt ETERNAL CHAMPION ein wahrer Leckerbissen für alle Genre-Fans. Und auch nur die. Denn das mit dem Epic Metal nimmt die Band verdammt ernst und verzichtet zugunsten durchweg starker Songs auf jegliche Experimente.

11.11.2020

"Irgendeiner wartet immer."

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