Evocation - Apocalyptic

Review

Eigentlich wollte ich mein Review zu „Apocalyptic“, dem neuesten Auswurf von EVOCATION, mit einem kurzen Rückblick über die fast unglaubliche Geschichte dieser Band beginnen. Doch siehe da, genauso hatte ich meine letzte Kritik gestartet. Na denn eben gleich in die Vollen.

Auch Rundumschlag Nummer 3 der skandinavischen Rüpel bietet direkten, schnörkellosen, technisch perfekt umgesetzten Old School Schwedentod vom Feinsten. Oft im gnadenlosen Uptempo holzend, aber auch mal schön in mittleren Geschwindigkeiten groovend, mit straighten Todesblei-Riffs der ordentlich tiefer gestimmten Klampfen, wuchtigem Schlagzeugspiel mit viel Doublebass, und über allem dieser giftige, diabolische Kreisch-Growl-Gesang. Bei aller Schädelspalterei bleibt in den gnadenlosen Stücken aber dennoch genügend Raum für dezente, eingängige Melodien, dieses Mal sogar ein wenig mehr als in der Vergangenheit, ohne dass der Death Metal dabei auch nur eine Sekunde an Bissigkeit und Aggressivität einbüßt. Wie bei EVOCATION üblich sind die Songs gut strukturiert, schmissig, technisch versiert und präzise dargeboten und mit der richtigen Durchschlagskraft. Alle Stücke befinden sich auf gleichbleibend hohem Niveau, wobei das alles niederwalzende „Reunion In War“ so eine Art kleiner Death-Metal-Hit darstellt.

Kein Zweifel, EVOCATION folgen weiterhin konsequent und kompromisslos dem einmal eingeschlagenen „Left Hand Path“. Auch „Apocalyptic“ stellt ein erbarmungsloses, unverfälschtes, charmantes und gleichzeitig mörderisches Todesblei-Werk der guten alten Schule dar.

13.10.2010

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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