Evoke - Dreaming The Reality

Review

Der Name Evoke war mir eigentlich kein Begriff. Aber laut Info gibt es diese Combo schon seit 1993, also dem Ende der Death-Metal Ära. Damals hätte diese Band auch noch eine handfeste Existenzberechtigung gehabt, aber heutzutage braucht man solch Mucke wirklich nicht mehr. Was uns der Vierer aus Großbritannien hier bietet, ist ziemlich ausgelutschtes Death Metal Gebolze. Ich zähle mich ja irgendwie auch noch zu den Deathern der alten Tage, aber ich kann dieser Scheibe beim besten Willen nichts abgewinnen. Neben einem Gitarren-Quietschintro gibt es hier Songs zu hören, die nach dem bekannten Uffta-wechselt-Midtempo-und-Doublebassgehacke-ab Muster gestrickt sind. Aber nach dem Hören der Scheibe bleibt absult nichts in den Gehirnwindungen hängen. Normalerweise ist man solch oberfächlich produziertes Material von Dan Swanö gar nicht gewöhnt. Aber jeder hat wohl mal seine Tiefpunkte. Ganz nebenbei sind die Jungs meiner Meinung nach auch an den Instrumenten nicht besonders fit, was doch das Mindeste ist, was man von Death Metal Gehacke der alten Schule erwarten kann. Die Bassdrums klingen mir verdächtig getriggert, soll heißen Überpräzise, jedoch die Gitarren sabschen nur so vor sich hin. Das man von den belanglosen Horrortexten kein Wort versteht, brauche ich ja nicht zu erwähnen.
Vielleicht glauben Evoke ja an das was sie machen, aber mehr als drei Mitleidspunkte sind echt nicht drin. Leider schaufeln solche Bands das Grab des Death Metal nur noch tiefer.

13.12.1998
Exit mobile version