Extreme Cold Winter - Paradise Ends Here

Review

Geschwindigkeit ist ja nicht immer alles. EXTREME COLD WINTER, gegründet im Jahre 2009, legen mit „Paradise Ends Here“ nun ihr erstes Werk in Form einer EP vor. Fünf Tracks, knapp 25 Minuten, Death Doom 90ies-Style – das hat natürlich nichts mit Eile oder gar Hektik zu tun.

Vielmehr weidet man sich auf „Paradise Ends Here“ an Kälte, Dunkelheit und Langsamkeit. Schwere Gitarren, durchgehend tiefgestimmter Gesang, schleppendes Schlagzeug. Vertraute Mittel, vielfach bewährt und in Klassikern wie WINTERs „Into Darkness“ oder den langsamen Nummern von ASPHYX zur Perfektion gebracht. Hieran orientieren sich drei Herren aus den Niederlanden auch hörbar: Der Opener „Warriors Of The Wasteland“ klingt, als hätte man eine SIX FEET UNDER-45rpm-Pressung versehentlich in 33rpm aufgelegt – die folgenden Titel wie „Siberian Darkness“ folgen weitestgehend dem gleichen Schnittmuster. Das kurze, recht überflüssige Albumoutro, das interessanterweise auch den Titeltrack darstellt, lassen wir einmal außen vor. Wie man ordentliche Songs schreibt, das wissen EXTREME COLD WINTER, hier ist Qualität und Erfahrung zu erkennen – auch wenn dies sehr auf den einmal festgelegten Stil beschränkt bleibt: Überkritisch könnte man sagen, dass ohne eine kurze Unterbrechung zwischen den Titeln die gesamte EP „Paradise Ends Here“ auch ein einziger Song hätte sein können.

„Paradise Ends Here“ definiert somit sicherlich nicht die Genre-Standards neu. EXTREME COLD WINTER bieten allerdings solide Kost für alle Death-Doom-Jünger, die gern mit den vorgenannten Bands ihre Freizeit verbringen.

23.11.2015

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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