Extreme Cold Winter - World Exit

Review

Zwölf Jahre nach der Bandgründung haben EXTREME COLD WINTER es geschafft ihr erstes Album fertigzustellen. Zwölf Jahre, in denen die Bandmitglieder aber auch genug mit ihren eigentlichen Bands zu tun hatten. Sänger Pim Blankenstein ist noch bei OFFICIUM TRISTE und THE 11TH HOUR, Schlagzeuger Seth van de Loo trommelt noch bei diversen anderen Bands und teilt sich bei VOODOO GODS den Gesang mit dem “Corpsegrinder” George Fisher. A.J. Vand Drenth, der bei EXTREME COLD WINTER die Gitarre und den Bass übernimmt, hat auch noch andere Bands wie die Death-Doomer BEAST OF REVELATION am Start. Hier scheinen sich drei Freunde jenseits der 40 zusammengefunden zu haben um ihrer Leidenschaft für Death Doom Metal zu fröhnen.

EXTREME COLD WINTER haben zwölf Jahre für ihr Debüt gebraucht.

Mit den Erfahrungen der genannten Bands kann doch eigentlich nicht viel schief gehen für das Debüt, oder etwa doch? Machen wir es nicht zu spannend, denn der Schuster bleibt bei seinen Leisten und EXTREME COLD WINTER konzentrieren sich darauf was sie können: Doom Metal mit kehligem Death Metal Gesang spielen.

Ähnlich wie AHAB bauen EXTREME COLD WINTER ein dichtes, atmosphärisches Soundgewand und versetzen den Hörer in andere Welten. Bei den Heidelbergern ist es der Ozean und bei den Niederländern kann man sich gut eine verschneite, eiskalte Winterlandschaft vorstellen, durch die sich der Hörer kämpfen muss.

“World Exit” als Soundtrack für den kommenden Winter?

Death Doom Metal oder Funeral Doom? EXTREME COLD WINTER bewegen sich mit “World Exit” auf dem schmalen Grat der Langsamkeit. Das Schlagzeug untermalt die Langsamkeit, die Gitarre wiederholt sich und der Gesang klagt die Kälte an. Alle drei Bandmitglieder haben genug Erfahrung um den Song in den Vordergrund zu stellen und überzeugen nicht als Einzelkünstler sondern als Band.

Wer mit den oben genannten Bands oder mit den Genres etwas anfangen kann, muss unbedingt in “World Exit” reinhören. Das Album definiert beileibe nicht das Genre neu oder verschiebt Grenzen, aber es handelt es hierbei um eine sehr starke Platte des Genres, die der Soundtrack für den kommenden Winter sein kann.

17.10.2021
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