F.T.W. Boogie Machine - Rockers Of Destruction

Review

Die 2010 gegründeten F.T.W. BOOGIE MACHINE aus Finnland knallen dem geneigten Hörer mit dem passend betitelten „Rockers Of Destruction“ ihr zweites Studioalbum vor den Latz, nachdem sie bislang bereits zwei EPs und das Langspieldebüt „Bull’s Eye“ (2012) vorweisen konnten.

MOTÖRHEAD sind ganz offensichtlich der Haupteinfluss der Finnen, aber auch Spuren von Pub-Rock, TED NUGENT und eine Prise VENOM finden sich auf „Rockers Of Destruction“ – selbst bezeichen F.T.W. BOOGIE MACHINE ihren Stil als „Venomous Psycho Motor Rock And Roll“.

Im Promoinfo zum Album wird des Weiteren unter Bandinteressen auch noch folgendes aufgeführt: „Alles was Spaß macht und cool ist, sowie Sachen die andere Leute nervtötend finden“.

Als ziemlich nervtötend stellt sich dann leider „Rockers Of Destruction“ heraus, vom Opener „Liberty Boys“ bis zum abschließenden „The Road“ zieht sich nämlich eine Sache wie ein blutroter Faden durch die knapp 40 Minuten harten Biker-Rocks:

Rein musikalisch wird zwar solider aber an Höhepunkten armer Hard Rock geboten, und wenn Sänger Mr Heikkinen nicht wie ein sturzbesoffener Prediger klingen würde, wäre „Rockers Of Destruction“ sogar einigermaßen hörbar. Da sich der Gesangsstil, häufig unterstützt von Gang-Shouts, die eher wie die voll betankt grölende Meute auf einem MOTÖRHEAD-Gig klingt, aber über das komplette Album erstreckt, vergeht mir schon nach den ersten paar Songs die Motivation und lässt den Finger unweigerlich in der Nähe der Skip-Taste verharren.

Die Produktion auf „Rockers Of Destruction“ geht völlig in  Ordnung und auch die spielerischen Fertigkeiten der Bandmitglieder verlangen zwar nicht nach Jubelarien (lassen in dem einen oder anderen Solo durchaus auch Potenzial aufblitzen). Garniert mit ein paar lustigen Songtiteln a la „Chopper Men And Boogie Machine“, „Big Fat Ass Bitch“ (über, genau: Motorräder) oder „Rat Faced Fool  With No Rules“ und Texten über Bikes, Bräute und Bier dürfte für den einen oder anderen Genrefan hier auch möglicherweise mehr Genuss geboten werden als für meine Ohren.

Mir gibt „Riders Of Destruction“ hauptsächlich aufgrund der Vocals rein gar nicht außer Irritationen, aber wer generell auf Biker Rock abfährt kann F.T.W. BOOGIE MACHINE ja mal die Chance geben und in die Platte rein hören.

Anspieltipp: das Eddie Cochrane-Cover „Twenty Flight Rock“ (mit gesanglicher Unterstützung von Tanya Kemppainen), ansonsten eher jede beliebige MOTÖRHEAD-Scheibe

13.02.2014
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