Faceshift - All Crumbles Down

Review

Ich darf vorstellen: FACESHIFT aus Stockholm/Schweden, 2005 aus der Asche von ETERNAL OATH entstanden, mit ihrem zweiten Album „All Crumbles Down“. War ihr erstes Album „Reconcile“ noch eine recht typische Scheibe in der Schnittmenge aus Melodic Death Metal und Gothic Metal, hat sich die Truppe nun doch stilistisch entwickelt, FACESHIFT sind 2015 sehr breit aufgestellt und wollen nicht so wirklich in ein Schema passen. „All Crumbles Down“ klingt wie eine Mischung aus Power Metal, Progressive Metal und Alternative Rock/Metal. Und bei aller Abwechslung meist sogar recht schlüssig. Sehr gut gefällt mir die ausdrucksstarke, kräftige Stimme von Timo Hovinen, die etwas an Matt Barlow (ICED EARTH) erinnert. Dazu gibt es thrashiges Stakkato-Riffing, grungiges Gitarrengeschrammel, süße Melodiebögen, epische Refrains, von trockenem Abrocken bis hin zu symphonisch Opulentem. FACESHIFT agieren durchgehend unvorhersehbar, lediglich die durchgehend vorherrschende Melancholie hält die Songs atmosphärisch zusammen. Wenn man das Gefühl hat, dass NEVERMORE, QUEENSRYCHE, SOILWORK, GODSMACK und ALICE IN CHAINS gemeinsam das druckvoll und klar produzierte, äußerst variable und ideenreiche „All Crumbles Down“ aufgenommen haben, geht der rote Faden mitunter aber auch mal verloren. Das ist dann schade, denn die Jungs haben tatsächlich viel auf dem Kasten!

05.04.2015

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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