Final Cry - Neptune´s Relief

Review

Bereits seit einem Jahr ist das Baby von FINAL CRY erhältlich, doch erst jetzt ist es in die heiligen Hallen unseres Zines eingetroffen. Na ja, besser spät als nie, richtig?

Warum das Teil so lange aus sich hat warten lassen, frage ich mich an dieser Stelle? Die Band braucht das Album jedenfalls keineswegs zu verstecken oder zu verheimlichen. „Neptune´s Relief“ ist meines Erachtens zwar kein Konzeptalbum, bewegt sich jedoch auf den Spuren namhafter Schriftsteller wie z.B. G.G. Byron, Herman Melville oder Georg Heym.

Und diese Geschichten werden nicht, wie vielleicht angenommen, in dramatischen Epen oder melancholischen Dramen wiedergegeben. Nein, hier wird gebollert, was das Zeug hält. Man spürt deutlich, dass die Jungs und die Dame Bands wie AGENT STEEL, METAL CHURCH oder HALLOW´S EVE vergöttern und diesen nacheifern, nein nicht kopieren.

Dass die Band bereits seit 1994 Platten veröffentlicht, merkt man sofort. Die Instrumentalisten beweisen vor allem Spielfreude, Hang zum Detail und gekonnte Riffs. Sänger Mario Reese (leider mittlerweile nicht mehr mit von der Partie) grölt sich würdevoll durch die neun Tracks, weist in seiner Stimmlage keinerlei Schwächen aus, allerdings hat er nicht die markanteste Stimme seines Fachs.

Schwachpunkte gibt es auf „Neptune´s Relief“ keine zu finden. Vor allem aber wissen „Through Halls Of Coral“, „Riddle Of Sands“, “The Scarlet Sleep” und “Weave The Eclipse” zu überzeugen. Das HALLOW´S EVE-Cover “Pluging To Megadeath” überzeugt ebenfalls und bietet eine respektvolle Behandlung des Originals.

Insgesamt haben FINAL CRY eine amtliche US Power-Metal-Platte veröffentlicht, die sicherlich ihre Anhänger finden wird. Ganz sicher werden sich allerdings Fans der angesprochenen Bands an der Scheibe erfreuen können. Wer dann auch noch eine Undergroundband unterstützen möchte, investiert seine 10 Tacken (inkl. P+V) in eine gute Sache.

28.05.2008
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