Firkin - Spice It Up!

Review

Seit 2008 existieren FIRKIN aus Budapest und spielen keltischen Folk Punk, wie ihn zum Beispiel FLOGGING MOLLY oder auch die DROPKICK MURPHYS zelebrieren. Gründer und Kopf der Band ist Péter János, welcher Flöten, Pfeifen und Dudelsack bedient. Fünf Jahre hat es gedauert, bis auf „We Are The Ones“ nun das sechste Studioalbum mit „Spice It Up!“ folgt. Eine Begründung für die längere Studiopause dürfte eine entscheidende Veränderung der Bandbesetzung liegen. Mit Akos Kelemen gibt es einen neuen Sänger.

„Spice It Up!“ wurde mit einem neuen Sänger eingespielt

Die Frage ist, hat sich das Warten gelohnt und welche Auswirkungen ergeben sich durch die Veränderung am Mikrofon. Um es vorwegzunehmen: Akos Kelemen fügt sich nahtlos in das Bandgefüge ein und FIRKIN klingen nach wie vor so, wie Menschen die Band eventuell auf der Tour mit SALTATIO MORTIS 2018 erlebt haben.

Wie auf den bisherigen Veröffentlichungen buddeln FIRKIN altes irisches Liedgut aus und stecken diese Lieder in ein entsprechendes Folk-Punk-Rock-Gewand. Der Auftakt „The Drunken Angels‘ Club“ geht ins Bein und lädt zum Mitwippen oder Mittanzen ein. Die nachfolgenden Songs nennen sich „Santiana”, “Donald Macgilavry” oder “ Still Alive”, welche mehr oder weniger nach dem gleichen Strickmuster agieren. Folkiger Einstieg, eine sich bis zum Mitgröl-Refrain aufbauende Nummer, die die Hörerschaft zum Tanzen und Feiern einlädt.

“Step It Out Mary” und „Ticktack” fallen etwas aus dem Standardrahmen, Gitarren lastiger und mehr Punk als Irish-Folk kommt aus den Boxen. Akustisch balladesk geht bei „How We Love” zur Sache, mit „For A Life“ kehren FIRKIN zum bekannten Sound zwischen Irish Folk und Punk zurück, wobei der Refrain mit den Klatscheinlagen überfrachtet wirkt.

FIRKIN bleiben im Schatten der Genregrößen

FIRKIN liefern ein unterhaltsames keltisches Folk-Punk-Album, bleiben aber im Schatten der Genregrößen wie FLOGGING MOLLY oder DROPKICK MURPHYS. Die Scheibe passt auf jede Irish-Folk-Party, insgesamt ist auf „Spice It Up“ aber zu wenig hervorstechendes Material, welches die Hörerschaft voll und ganz mitreißt. Genre-Fans sollten ein Ohr riskieren, jedoch ohne eine zu große Erwartungshaltung.

19.07.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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