Flint Glass & Polarlicht 4.1/Transistor - Zoran's Equation

Review

Wahrlich keine leichte Kost ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von FLINT GLASS & POLARLICHT 4.1/TRANSISTOR, zwei der aktuell renomiertesten Electronica-Projekte. Für das gemeinsame 10-Track-Album „Zoran’s Equation“ haben sich die beiden Soundtüftler zusammengetan und wurden bei ihrer gemeinsamen Arbeit von der französischen Novelle „Die Fremde aus dem Eis“ von René Barjavel beeinflusst und inspiriert – einer Liebesgeschichte zweier Menschen, die im Kälteschlaf unter den Eisschichten des Südpols entdeckt werden, die jedoch viel mehr ist als „nur“ eine Liebesgeschichte und grundsätzliche Probleme der Menschheit thematisiert.

So versteht sich „Zoran’s Equation“ auch als Konzeptalbum und ganz eigener Soundtrack zu eben diesem literarischen Hintergrund und es ist natürlich eine perfekte Kombination, wenn man die Novelle auch kennt und so die musikalischen Eindrücke mit persönlichen Bildern aus dem Buch verbinden kann. FLINT GLASS & POLARLICHT 4.1/TRANSISTOR präsentieren im Rahmen der 10 Stücke ihre ganz eigene musikalische Interpretation von Themen aus „Die Fremde aus dem Eis“ und schaffen so ein Gesamtwerk aus experimentellem Dark Ambient, cineastisch anmutender Electronica aber auch verwirrendem Noise. Wie so oft spielt sich bei dieser Art von Musik das meiste im Kopf des Hörers ab, der die Geräusche, Soundcollagen und unterschiedlichen Stimmungen zu einem ganz eigenen Film zusammenfügt.

FLINT GLASS & POLARLICHT 4.1/TRANSISTOR entwerfen im Rahmen von „Zoran’s Equation“ eine atmosphärisch dichte und komplexe Welt, unwirkliche und eisige Landschaften bauen sich vor dem geistigen Auge auf und wer das Buch gelesen hat, wird vielleicht auch Paikan und Elea irgendwo in dieser musikalischen Vision wiederfinden.

18.06.2011
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