Fractal Generator - Macrocosmos

Review

Sci-Fi-Death gibt es aus Kanada auf die Ohren. Das Trio FRACTAL GENERATOR, dessen Mitglieder sich Seriennummern wie 040118180514 zugewiesen haben, klatschen hier auf „Macrocosmos“ einen heftigen Sturm aus Riffwänden und monströsen Growls aufs Parkett. Gerne entspinnen sich aus diesen Riffs hypnotische Licks und fiese Arpeggios, die mal eine trostlose, menschenfeindliche Finsternis suggerieren, mal wie Dissonanzen aus einer anderen Welt anmuten. Das ganze wird durch ein tightes, mechanisch präzises Schlagzeugspiel zusammengehalten.

KURZ NOTIERT – FRACTAL GENERATOR sind vielleicht noch etwas unentschlossen

Das Album klingt allerdings noch ein bisschen zu unentschlossen für das eigene Wohl. Um von der trostlosen Finsternis zu profitieren, geht in den Songs zu viel ab. Gleichzeitig sind die Kompositionen aber auch nicht krass genug, um die Hirnmasse der Hörerschaft windelweich zu kneten bzw. durch rohe Gewalt in Form zu kloppen. So sitzt der Zweitling „Macrocosmos“ zeitweise so ein bisschen unbequem zwischen den Stühlen Technik, Härte und Atmosphäre und versucht mit Synthesizern, Tech-Riffs und straffem Drumming das beste draus zu machen, rauscht schlimmstenfalls jedoch spurlos am Hörer vorbei.

Das zweifelsohne vorhandene Können, das FRACTAL GENERATOR mitbringen, macht hieraus glücklicherweise trotz allem wenn schon kein überragendes geschweige denn durchgehendes, so doch zumindest ausreichend gefälliges Vergnügen für Todesblei-Fans, die es gern mal etwas technischer und progressiver mögen.

19.01.2021

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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