Frostland Darkness - Ad Moriendum Dei Gratia

Review

FROSTLAND DARKNESS haben nicht nur einen recht klischeebeladenen Namen, sondern passen auch ansonsten schön in ein Raster für Bands, die aggressiven und depressiven Black Metal spielen: Die Ein-Mann Band kommt aus Finnlands höchstem Norden Lappland, was auf viel Zeit allein und eine Menge dunkler Stunden schließen lässt. Weiterhin bemüht sich Mastermind und Allrounder Mantus Nord mit genretypischem Corpsepaint und blutigem Artwork um einen standesgemäßen Auftritt. Grundsätzlich somit eine gute Voraussetzung für einen ordentlich düsteren und misanthropischen Hassbrocken.

Die musikalische Darbietung auf „Ad Moriendum Dei Gratia“ gerät dann aber leider wenig unterhaltsam: Einfachstes, absolut druckloses Drumming wird mit simplen Melodien kombiniert und mit krächzigem Gesang angereichert. Dem Anspruch, hier durch monotone Wiederholungen eine kalte und entrückte Atmosphäre zu erzeugen, wird man leider über die gesamte Spielzeit kaum gerecht. Passagenweise zieht sich „Ad Moriendum Dei Gratia“ kaugummiartig durch die finnische Pampa und man hat wenig Lust, die Scheibe weitere Male aufzulegen. Die über 40 Minuten lange Darbietung ist schlicht und ergreifend langweilig, zudem werden sogar handwerkliche Fehler gemacht: Das Gitarrenspiel ist gelegentlich zu langsam oder das Schlagzeug rast einfach davon (je nachdem, wie man es sieht), eine Doublebass kommt auch bei den schnellen Parts gar nicht zum Einsatz. Und wer den Bass findet, darf ihn behalten, selbst für eine Old-School-Produktion ist das Teil deutlich zu höhenlastig.

Da sich in den langsameren, etwas doomiger angesetzten Parts zumindest einige akzeptable Riffs  verstecken („Sinut Saatanalle“) und der Songaufbau mit wechselnden Tempi dem Durchschnitt gerecht wird, kann man zumindest nicht von einem Totalausfall sprechen. Immerhin.

Damit bleibt aber trotzdem in der Endabrechung für den Herren Nord insgesamt nicht viel übrig, was auf der Habenseite steht. „Ad Moriendum Dei Gratia“ muss man nicht kennen und schon gar nicht besitzen.

23.08.2013

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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