[Frozenroom] - Arise

Review

Zwei Tatsachen konnte ich auch nach dem x-ten Durchlauf dieses Albums nicht glauben: Zum einen, dass es sich bei [FROZENROOM] nicht nur um eine bislang unbekannte, sondern (zumindest optisch) auch noch um eine junge und demnach unerfahrene Truppe handelt und zum anderen, dass die drei Jungs aus Basel stammen.

Nix gegen unsere Nachbarn, aber dieses Trio klingt dermaßen authentisch amerikanisch, dass man meint, Basel wäre glatt „versetzt“ worden. Sei es drum, das Wichtigste ist ohnehin der Umstand, dass [FROZENROOM] auf diesem, ihrem ersten (!) Langeisen eine imposante Melange aus groovigem 90er Jahre Metal, jeder Menge an heftigen Grunge-Zutaten und griffigem Hardrock der zeitgemäßen Bauweise kredenzen und dabei verdammt gute Figur abgeben.

Als einziger Verweis an die Heimat fällt mir lediglich der Name PURE INC. ein, die mit einer nicht unähnlichen, massiven Groove-Rock-Version zu gefallen wissen. In den heftigeren Passagen schimmern durchaus auch METALLICA (ab der „Schwarzen“ wohlgemerkt!) durch, während es gitarrentechnisch vorwiegend BLACK LABEL SOCIETY, ALICE IN CHAINS und SOUNDGARDEN sind, an die ich denken muss.

Für die eher gefühlvolleren Momente dagegen scheint man sich wohl auch von Helden wie ALTER BRIDGE inspiriert haben zu lassen, doch das alles ist insofern nicht tragisch, da die raue wie rauchige Stimme von Alain Schweller sehr viel zur Eigenständigkeit beiträgt und „Arise“ einen hohen Wiedererkennungswert verabreichen konnte. Will sagen, trotz aller durchaus bekannter Zutaten haben es diese drei Burschen geschafft, ein Werk abzuliefern, das trotzdem ein hohes Maß an Eigenduft versprüht und das muss ihnen erst einmal jemand nachmachen!

Daher wage ich es zum Abschluss mir von einer bekannten, wenn auch hier musikalisch völlig unpassenden Band ein Zitat auszuborgen und es auf diese Band umzumünzen: UNDER THE PALE GREY ALPS, [FROZENROOM] WILL ARISE!

09.03.2012
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