Güajiro - Material Subversivo

Review

Oh Schreck. Was habe ich denn da in der Post? Eine Kopie eines Reisepasses aus Kuba? Ach nee, das ist ja doch ne CD. Okay, das Ding in den Player geschmissen und schon die nächste Überraschung! Latino-Mucke a la MARQUESS. Hm, kann nicht sein, was will so eine Band denn von einem Metalzine? Ah, beim zweiten Track kommen dann auch endlich Gitarren vor, puh, dann mal los mit dem Review.

GÜAJIRO, eine Band bestehend aus „Emigranten“ aus Kuba, Puerto Rico und Long Beach (?). Eine interessante Mischung meint ihr? Oh ja, das kann ich euch versichern. Zum einen bieten die vier Jungs zeitgemäßen Punk Rock der Marke BLINK 182, RANCID, NOFX oder GREEN DAY. Auf der anderen Seite kommen die spanischen Einflüsse durch, welche sich nicht nur auf die Sprache begrenzen, sondern auch ihren Niederschlag in der Musik wiederfinden. Interessant ist definitiv die Mischung zwischen den englischen und spanischen Vocals, kurz espanglisch, was man in dieser Form sicherlich nicht alle Tage findet.

„Santa Fe“, zu dem es auf der Bandeigenen Homepage auch ein Video gibt, hat es drauf, zu einem richtigen Top-Hit zu mutieren. Doch auch Songs wie „Dos Principes“, „En Bori“, „Me Cuelgo“, „Mentiroso“ oder „Delinquente“ haben das Zeug, mehrere Hörerschichten und Musikfans anzusprechen.

Die Produktion ist schon rotzig und dreckig, berücksichtigt aber bei den akustischen Stücke, dass hier die Instrumente klar klingen.

“Material Subversivo” macht auf jeden Fall Lust auf mehr und ich bin sicher, dass wir von diesen Jungs in Zukunft noch hören werden. Ich werde mir später ein leckeres San Miguel genehmigen und GÜAJIRO bieten den passenden Soundtrack dazu. Schade, dass der Sommer schon so gut wie um ist. Wer mal was Originelles ausprobieren will, der sollte sich „Material Subversivo“ in den Plattenschrank stellen.

04.09.2007
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