Gadget - The Funeral March

Review

Nach dem tragischen Ausscheiden von NASUM sucht die Grindcore-Szene nach neuen Führern. GADGET können zu solchen werden, deren Zweitwerk „The Funeral March“ hievt den Grindcore in das neue Jahrtausend und beeindruckt mit einer unglaublich dichten und zerstörerischen Atmosphäre.
Der technische, aber trotzdem sehr schmutzige Endzeit-Grind von GADGET bewegt sich zwar meistens im ICE-Tempo, man scheut sich aber nicht vor Tempoverschleppungen, vertrackt, groovend bis hin zum zähflüssigen Lava-Doom („Out Of Pace“).
Es ist schwierig ein Highlight der Platte hervorzuheben, das Album wirkt als großes, alles zerstörendes Ganzes. Die Übergänge sind teils fließend, die Songs eher kurz – es gibt kaum Verschnaufpausen. Generell lässt einem die massive, bedrängende Stimmung kaum Luft zum Atmen. Die Rotorenblätter der Hubschrauber kreisen am Ende von „Everyday Ritual“ durch die Endzeit-Grindstimmung von GADGET.
Am Ende des „Funeral March“ findet man sich erschöpft auf dem Sessel wieder. Zermürbt von den sägenden Gitarren, aufgerieben von den Blasts, erschüttert von den tiefe Krater reissenden Growls.

Ich bin erschüttert.

Meisterhaft!

14.08.2006
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