Gedankentod - Shadows In My Mind EP

Review

Die einfachsten Riffs können manchmal unglaubliche Wirkung haben. Wenn man nur an SLAYERs „Reign In Blood“ denkt, das lernt ein jeder Anfänger an der Gitarre zu spielen. Leider heißt das aber nicht, dass eine jede Kombo, die in ihrem Songwriting auf Einfachheit setzt, automatisch gut oder genial ist. Diese leidliche Erfahrungen darf ich mal wieder mit GEDANKENTOD machen.

Denn bereits mit dem ersten Stück „Ebenbild“ zerrt man unfassbar ungerührt an meinen Nerven. Simplester Metal, mit einem immer wieder kehrenden, unglaublich öden Riff und noch dazu wirklich unsauberen Vocals und deutschen Texten, die weder spektakulär noch lyrisch grandios sind. Da verspricht der Anfang von „M.E.L.L.A.“ eindeutig mehr. Die Freude des Redakteurs auf eine nette Melodic Death Nummer darf man sich bitte vorstellen, bis die ersten zwei, drei Sekunden vorbei sind und man sich wieder mit einfachem, etwas neumodischen Metal zufrieden geben muss, ein Alibi Beatdown und Gegrunze gibt’s obendrauf, auch nicht sonderlich ergiebig. Den Abschluss dieser überflüssigen EP bildet dann „Symphony Of Chaos“, welches sich mit simpler Gitarrenspielerei, zum Glück gänzlich ohne Vocals, als spannungsfreies Outro präsentiert.

Das klingt alles ziemlich heftig, ist es, wie ich finde, auch. Denn mehr als einen Demostatus kann sich diese EP wirklich nicht auf die Fahnen schreiben. Sollten GEDANKENTOD jemals mehr als nur im lokalen Bereich punkten, denn in der Kneipe um die Ecke funktioniert das bestimmt gut, aber da sind auch fast alles Freunde, müssen sie deutlich an ihrem Songwriting arbeiten und bitte, bitte einen neuen Frontmann an Bord holen. „Shadows In My Mind“ ist, abgesehen von der Produktion nicht mal ein Fünkchen, das es zu entfachen gilt. Schade eigentlich, aber warum sendet man sowas ernsthaft zur Rezension ein?

16.03.2010

Chefredakteur

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