Go Ahead And Die - Go Ahead And Die

Review

SOULFLY, CAVALERA CONSPIRACY, KILLER BE KILLED und jetzt noch GO AHEAD AND DIE: Max Cavalera ist ein wahrlich umtriebiger Typ. Das neue Projekt mit seiner Beteiligung geht aber in erster Linie auf den kreativen Geist seines Sohnes Igor Amadeus zurück. Der fungiert auf dem nach der Band benannten Debütalbum als Bassist und teilt sich die Gitarren- sowie Gesangsaufgaben mit seinem Vater.

GO AHEAD AND DIE huldigen den Klassikern

Angepeitscht von Schlagzeuger Zach Coleman (BLACK CURSE, KHEMMIS) liefert das Duo einen Bastard irgendwo zwischen Death und Thrash Metal ab. An SOULFLY oder andere der genannten Cavalera-Projekte erinnert das Ganze kaum. Allenfalls die ungebändigte Aggression Von NAILBOMB lässt sich im Sound von GO AHEAD AND DIE wiederfinden.

Dazu passt auch, dass das Riffing manchmal in beinahe punkige Gefilde abdriftet wie in den Strophen von „Prophets Prey“. Manchmal lässt sich das Trio zudem zu astreinen Zitaten alter Klassiker hinreißen. Das Drumfill zu Beginn von „Punisher“ etwa erinnert frappierend an das Gegenstück in KREATORs „Pleasure To Kill“. „El Cuco“ wiederum wird von einem schleppenden Mosh-Part eröffnet, der so bei jeder Martin-van-Drunen-Band super funktionieren würde.

Trotzdem verkommen GO AHEAD AND DIE nie zu einer blassen Kopie alter Legenden. Das liegt zum einen an der charakteristischen Produktion, die genau den richtigen Spagat zwischen old school und Moderne hinlegt. In Zeiten von oft gleich klingenden Digitalproduktionen ist der Sound des Albums eine kleine Offenbarung.

Ein mehr als solides Debüt

Zum anderen sorgt das Wechselspiel der Stimmen des Cavalera-Gespanns für ein cooles Wechselspiel, wie man es insbesondere im Extreme Metal selten erlebt. Allerdings hält Cavalaera Junior noch nicht ganz mit der Stimmgewalt seines Vaters mit.

Als Hassbatzen für zwischendurch macht das GO AHEAD AND DIE-Debüt somit eine amtliche Figur. Doch für die Königsklasse fehlt es noch an griffigen Refrains und absolut zwingenden Riffs. Auf einem möglichen Nachfolger könnte die Band sicherlich noch ihr volles Potential entfalten. Die Weichen dafür hat sie hiermit auf jeden Fall gestellt.

03.06.2021

"Irgendeiner wartet immer."

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