Gorelord - Zombie Suicide Part 666

Review

Nebenprojekte scheinen sich in Norwegen in letzter Zeit wieder verstärkt zu etablieren. Neben seiner Hauptband NECROPHAGIA hat nämlich GORELORD Mastermind Frediablo noch seine Fittiche in Bands wie WURDULAK, GRIMFIST oder SOUL FORSAKEN. Jaja, fleißig sind sie die Leute in Norwegen, den für sein Soloprojekt GORELORD holte sich der 28 – jährige Kerl noch Hilfe von Maniac (MAYHEM,voc.), Jehmod (BLOODTHORN,drums) und Killjoy (ebenfalls NECROPHAGIA) als Produzenten. Dabei wurden sämtliche Bass und Gitarrenparts von Frediablo selbst eingespielt. Verstärkung holte er sich nur bei den Drumparts und für die zwischen tiefen Gröllen und hohen Gekreische liegenden, gesanglichen Parts.

„Zombie Suicide Part: 666“, für welches ein typisches Cover der Rotten – Page herhalten musste, ist wie man alleinig aus der Besetzung schon vermuten möchte kein Zuckerschlecken. Hier wird extreme Kost geboten. Songtitel wie „Cumfucked Face Of Death“ oder „Necrophilic Orgy In Entrails & Cum“ sprechen für sich und deuten auch an, dass mit GORELORD eindeutig die perverse Grind Schiene gefahren wird. Dominierend ist auf „Zombie Suicide Part: 666“ rauher Death Metal zu hören, der bis auf einen Intrumentalsong keine Zeit für ruhigere Momente lässt. Tatsächlich zeigen sich neben typischen Death Metal Songwriting auch diverse Eigenheiten bei GORELORD auf, die das Ganze, verglichen mit ähnlichen Bands, etwas interessanter machen. So ist in den Songs stellenweise tiefes Geschrubbe zu hören, welches durchaus aus Songs von Korn oder Fear Factory entstammen könnte. Die Texte wurden wegen übertriebener Brutalität, so steht es im Infoschreiben, nicht mit abgedruckt. Frediablo wollte wohl somit seine kranken Phantasien nicht jedem auf die Nase binden.

Ansich ist „Zombie Suicide Part: 666“ ein durchaus gutes, knapp über dem Durchschnitt liegendes Album geworden. Auch wenn viele dem derben Gegrölle nichts abverlangen können, wird es sicherlich genug geben, die Gefallen an den morbiden Charakter von GORELORD finden. Dazu tragen sicherlich die Samples aus diversen Horror, Gore- und Splatterfilmen wie z.B. Tobe Hooper´s „The Texas Chainsaw Massaker“ bei. Die zwei Demos am Ende der CD sollen wohl einen Bonus darstellen, sind aber aufgrund des schlechten Sounds nicht weiter erwähnenswert. Alles in Allem sind auf „Zombie Suicide Part: 666“ neben den Bonustracks neun schnelle, brutale und kranke Songs vorhanden, die genau die Stimmung wiedergeben, die Frediablo zu übermitteln versucht. Empfehlen würde ich das Teil allen, die auf eine individuelle Mischung aus Grind(G)ore und Death Metal stehen, ohne dabei auf groovende Parts zu verzichten.

04.12.2002
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