Gus Gus - Attention

Review

Eines vorweg – ich kannte die isländische Formation Gus Gus bisher noch nicht, kann somit auch keine Vergleiche zu den älteren Releases der Band herstellen. Getan hat sich in der Vergangenheit einiges, aus der ursprünglich neunköpfigen (!) Band sind inzwischen nur noch vier tapfere Isländer übrig geblieben und auch eine neue Sängerin ist nun für die Vocals verantwortlich. Ihr neuestes Werk „Attention“ bezeichnen sie selbst als ein „Funkpostdiskolight“ – aha ! Gus Gus präsentieren auf „Attention“ dabei weder Elektro, noch House, noch Techno, noch Ambient … tja, aber trotzdem auch wieder von allem was. Auch Gitarren kommen hin und wieder vor („Unnecessary“) und vor allem auch gnadenlos nervende Funk-Sounds. Wunderbar zu diesem teilweise chaotischen und einfach nur fürchterlichen Sound passen die weiblichen Vocals von Earth oder von President Bongo – wieso muss man sich eigentlich so bescheuerte Namen geben ? -, die entweder ein panisches Drücken der Skip-Taste oder der CD-Auswurftaste auslösen, wobei vor allem letzteres zu einem befreienden Erleichterungsgefühl führt. Vielleicht haben alte Fans der Band einen anderen Zugang zu „Attention“, auch wer auf House & Co steht hört dieses Album eventuell mit anderen Ohren – ich habe jedoch selten Schlimmeres gehört …

05.04.2003
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