Guttural Engorgement - The Slow Decay Of Infested Flesh

Review

GUTTURAL ENGORGEMENT spielen Brutal Death Metal der rülpsigen Art. Die Vocals wurden vermutlich nach einer großen Portion Giros Pita mit extra Zwiebeln direkt mit einem Mikro im Hintern aufgenommen und das Teil steckte da scheinbar immer noch, als die Instrumente auf Konserve verewigt wurden. Der Sound ist recht dumpf, die Gitarren verbraten so ziemlich jedes Stück Fleisch zu einem schwarzen Klumpen und das Schlagzeug klöppelt auch zwischen langsam brutal und High-Speed-Getuckel umher.

Das mit dem Gesang bei GUTTURAL ENGORGEMENT ist so eine Sache. Zunächst dachte ich mir ja, dass etwas mit dem Abfluss im Bad nicht stimmt oder der ätzende Rohrreiniger versagt hat, bis ich dann bemerkte, dass es tatsächlich der (ich mag folgenden Begriff im Zusammenhang mit dieser Band kaum benutzen) „Sänger“ ist, der da zwischen den Instrumenten umhergurgelt. Mal abgesehen davon, dass selbst Chris Barnes dagegen klingt wie Mickey Mouse, ist das schon fast zuviel des Guten. Die Grunzer sind so dermaßen tief, dass man eigentlich nur noch den Schlabber im Hals sprudeln hört; sehr lecker. Immerhin muss man der Truppe anrechnen, dass sie zur vereinzelten Abwechslung eine zweite Stimme einsetzt, die eher schreikreischig grindig klingt.
Wenn noch wenigstens die Musik einigermaßen ansprechend wäre, könnte man hier immerhin eine kleine Lanze brechen, aber auf „The Slow Decay Of Infested Flesh“ gibt es ausschließlich stinklangweilige 08/15-Riffs, die man mittlerweile von jeder Schüler-Combo zu hören bekommt. Lediglich das Schlagzeug lässt einen ab und zu aufblicken, wenn der Mann an den Kesseln zwischendurch mal richtig Gas gibt.
Ansonsten regiert eine qualitativ deutlich minderwertige Schiene, die keinem Brutalo-Deather mehr ein Grinsen aus dem Gesicht locken dürfte. Die Produktion, sei sie auch noch so verbesserungswürdig, täuscht hier mit ihren tiefen Bässen über einiges hinweg. Zum Beispiel darüber, dass GUTTURAL ENGORGEMENT weder gute Ideen haben, noch besonders aufregend zu Werke gehen; nicht einmal gelungene Breaks gibt es zu hören, weshalb ich leider einen Schlag in die Eingeweide verteilen muss…

Wer an der CD Interesse hat, sollte sich die hier abgebildete Limited Edition mit anderem Cover zulegen. Zu beziehen ist die limitierte Version direkt bei der Band. Die normale Version gibt’s bei allen Mailordern, die ein gut sortiertes Brutal-Death-Metal-Angebot haben oder halt beim Label.

26.06.2007
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