Headplate - Pieces

Review

Der kleine Bruder von Chester (Sänger von Linkin Park) ist gar kein Ami. Er ist Schwede und singt und schreit bei der Band Headplate. Die haben nach zwei Alben für den skandinavischen Markt („Bullsized“ und „Delicate“) nun ein 15 Song langes „Best Of“ für die restlichen Europäer mit dem Namen „Pieces“ herausgebracht. In ihrem Heimatland spielen sie schon in der ersten Liga des Genres und nun kämpfen sie um die Teilnahme an der Champions-League. Ihr Konzept ist alt bewährt und weiß über weite strecken gut zu überzeugen. Ruhige Gesangparts und Gitarren wechseln sich gekonnt mit hartem Geschrei und groovigen Brettern, wie z.B. bei dem sehr guten „Freefall“, ab. „Feel Like Porn“ (geiler Chorus!) wird bestimmt bei jeder Party zum obligatorischen Massenhüpfen (…und vielleicht auch zu was anderem) animieren, solange sie den Opener „Jump The Bridge“ nicht zu ernst nehmen. Der Band und vor allem dem Sänger stehen die harten und lauten Parts jedoch deutlich besser (die ruhigen Gesangparts klingen manchmal etwas schief). Nur: man muss sich entscheiden, ob man sich durch Innovationen aus der breiten Masse hervorheben will oder darin Deckung sucht. Und hier wären wir schon beim Problem. Um in der Liga der Meister mitspielen zu wollen braucht man das gewisse etwas, was einen von den anderen unterscheidet, und das sehe ich bei Headplate (noch) nicht. Sie werden jedoch Live bestimmt ihre Qualitäten haben und die Massen zum toben bringen – sie waren schließlich auch Vorband von Machine Head auf deren Skandinavien Tour.

04.04.2004
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