Heavenly - Sign Of The Winner

Review

Nach dem mittelmäßigen Erfolg ihres Debuts Coming from The Sky haben die vier Franzosen kräftig in die Hände gespuckt und ein dermaßen eingängiges Album produziert, daß selbst den Grössen des Power Metals Angst und Bange wird! Obwohl auf Sign of the Winner Eigenständigkeit keine große Rolle spielt, ist es bis zur Perfektion strukturiert, ausgeführt und durchpoliert. Es passiert nicht oft, daß mich ein Power Metal Album so ergreift, durchschüttelt und nach mehr lechzen läßt. Nicht seit Gamma Ray’s Powerplant, Freedom Call’s Crystal Empire und Sonata Arctica’s Ecliptica gab es so ein kraftvolles Album, welches Melodie aus allen Poren fließen läßt und zugleich heavy ist. Ben’s Stimme, verglichen mit Heavenly’s Erstling, ist überhaupt nicht nervend und sogar angenehm, obgleich er manchmal auch in höheren Oktaven schwebt. Gewaltige Chöre, brilliante Melodiebögen und Phrasen, ultra-präzise Instrumentationen und symphonische Stürme fehlen auf dieser Platte nicht. Wohl durchdacht und komponiert ist Sign of the Winner wahrhaftig ein Gewinner in der Metalwelt. Die wechselnden und immer neu dazukommenden Themen sorgen dafür, daß keine Langeweile herrscht und geben dem Album einen fast progressiven Flair, der so wunderschön bei Blind Guardian zu hören ist. Wer Vergleiche braucht, sollte sich die besten (und nur die besten) Passagen Gamma Rays, Freedom Calls, Stratovarius, Rhapsodys und Helloweens vostellen, was zweifelsfrei 100% Power Metal Qualität ansagt. Obwohl Sign of the Winner nichts Neues bietet, ist es ein so fantastisch inszeniertes Metalwerk, daß ich für fehlende Eigenständigkeit keine Punkte abziehen werde. Für mich DIE Überraschung 2001! Vive le Metal!

21.08.2001
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