Hellyeah - Hellyeah

Review

Hellyeah, MUDVAYNE auf Crack. Denkste. Vielmehr handelt es sich bei HELLYEAH um eine von Ex-PANTERA-Drummer Vinnie Paul gegründete Band, auf deren Verpackung ganz groß „Rock“ steht. Schaut man jedoch genauer hinein, so findet man neben groovigem Rock sehr viele New Metal Anteile, die, vor allem bedingt durch Sänger Chad Gray, immer wieder an MUDVAYNE erinnern. Gray könnte aber vermutlich auch bei den NO ANGELS mitsingen, es würde sich trotzdem nach MUDVAYNE anhören.

Eine entschiedene Abgrenzung vollzieht auch die Instrumentenfraktion nicht. Brachial brechen die fetten New Metal Riffs mit Rock Flair im Opener „Hellyeah“ über einen hinein. Kaum ist das erste Bier zum brutzelnden T-Bone Steak aufgemacht, wird bereits der hitverdächtigste Song auf der Platte, „You Wouldn’t Know“, zum Besten gegeben: Wesentlich melodischer angespielt, aber nicht darum verlegen, einen aggressiven Grundtenor einzustreuen, der der Botschaft des Songs gerecht wird. Abwechslungsreicher wird es im ohrwurmverdächtigen „Alcohaulin’ Ass“, das fast obligatorische Country-Elemente mit einfließen lässt.

Viel Wind wurde im Vorfeld um HELLYEAH gemacht. Um Namedropping war kaum jemand verlegen. Nicht nur vor diesem Hintergrund ist das Gesamtresultat eher semioptimal. Zu viele durchschnittliche, teilweise erschreckend belanglose New-Metal-Rock-Bastarde geben sich die Klinke in die Hand, die vornehmlich durch ihre groovige Hülle („Matter Of Time“, „God Damn“) und der kraftvollen Produktion denn durch wirklich fesselnde Inhalte überzeugen können. Für den nächsten Grillabend soll das reichen. Doch war das wirklich der Anspruch?

14.05.2007
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