Highly Suspect - The Boy Who Died Wolf

Review

KURZ NOTIERT

Sie haben die Haare schön, sind bis zur Halskrause tätowiert und tragen Glitzeranzüge aus dem Hause Adidas. Ihren Bandnamen HIGHLY SUSPECT muss man trotzdem nicht allzu wörtlich nehmen: Das US-Trio gleichen Namens macht Rockmusik, die immerhin so eingängig ist, dass 2014 zwei Grammy-Nominierungen dabei raussprangen. Album Nummer zwei, „The Boy Who Died Wolf“, bietet wieder einigen Stoff, der geradezu prädestiniert scheint für die amerikanische Superparade der Musikindustrie: Geht gut ins Ohr und umschmeichelt die Hörorgane mit einprägsamen Mitsingrefrains. Songs können die Jungs aus Brooklyn also schreiben (Covern hingegen weniger: Der 80er-Hit „Send Me An Angel“ klingt arg unmotiviert). Extreme loten sie dabei jedoch nicht aus: Die fuzzigen Gitarren überdecken die Vocals nicht, und auch wenn das Schlagzeug im Hintergrund kracht, bleibt noch genügend Raum für Zwischentöne. Wer also an gut gemachtem Rock ohne nöliger Alternative-Attitüde Spaß hat, wird mit „The Boy Who Died Wolf“ mehr als ordentlich bedient.

23.01.2017

- Dreaming in Red -

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