Holy Moses - Master Of Disaster

Review

Sabina Classen hat zu Holy Moses zurück gefunden und mit einer neuen EP soll dies Kund getan werden. An der Notwendigkeit solcher Wiedergeburten scheiden sich wohl die Geister. Fakt ist: Holy Moses klingen Anno 2001 ebenso frisch und heftig wie auch relativ abgedroschen. Ist man beim ersten Hördurchlauf noch vom fetten Sound beeindruckt, welcher sich natürlich zu dem von Anfang der 90er stark verbessert hat, so ernüchtert das eher belanglose Songmaterial schnell. Die Devise beim Schreiben dieser Stücke lautete wohl: Voll in die Fresse! Nun ja. Mission soweit gelungen. Mir persönlich geht das Gekreische von Sabina und die wenig abwechslungsreichen Riffs aber bald auf die Nerven. „Master of Disaster“ fehlt einfach der nötige Tiefgang. Wenn eine EP schon so schnell langweilig wird, wie soll dann erst das vollständige Album werden? Das schmeckt verdächtig nach Reunions-Schnellschuß und „Euphorie-der-Fans-ausnutzen“. Wer Holy Moses bisher nicht gebraucht hat, wird es wohl auch jetzt nicht tun. Fans sollten vielleicht mal reinhören, bevor sie sich der Konsumlust hingeben. Es gibt zur Zeit wesentlich originellere Bands, so dass man getrost auf die alten Kamellen verzichten kann.

28.05.2001
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