Hotei - Supersonic Generation

Review

Der kleine Japaner Hotei ( ich nehme einfach mal an, daß er klein ist ), der in seiner Heimat anscheinend schon ein heimlicher Star ist, versucht nun mit seinem Noppenstrampelanzug den europäischen Markt zu erobern. Der erste Titel könnte glatt der Soundtrack eines Computerspiels auf 45rpm sein. Stampfende Beats ( als ob Mario im Dauerfeuer unter der Infobox hängt ), gesampelte Gitarren und quirlige Effekte vermitteln doch eine ziemliche Dynamik. Auf in den nächsten Level. Breaklatige Beats und der eigenttümliche Gesang des Meister, den ich gar nicht immer den englischen Texten zuordnen kann, begleiten uns durch die Welt des kleinen Helden. Ob diese derjenigen entspricht, die aussschnittsweise im Booklet dargestellt ist ( das für japanische Verhältnisse unverschämt wenige Fotos enthält ) bleibt fraglich, aber gepiercte Frauen und Männer in (Tiefschlaf)kammern könnten durchaus dem Hirn eines Japaners entsprungen sein. Stellenweise triftet der Gute in rockigere Gefilde ab, die für mich einen leichten Monster Magnet Einfluß haben. Auf der Platte sind unter anderem drei Mixe enthalten, von mehr oder weniger bekannten Bands – mir sind nur Moloko flüchtig bekannt ( machen irgendwas zwischen Soul und Acid Jazz glaube ich mich zu erinnern ). Vielleicht öffnet sich, falls unser kleiner Freund hier Erfolg haben sollte und man ihn demnächst in der „Heavy“ Rotation des ein oder anderen Senders über den Bildschirm neben anderen alten Bekannten, die nun erwachsen geworden sind, hüpfen sieht, der Markt für andere abgedrehte Musik und Künstler aus östlichen Ländern.

11.09.1999
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