Impaled - Medical Waste

Review

Das Cover erinnert irgendwie mächtig an CARCASS. Die Rede ist von der neuen EP von IMPALED, der Grinddeathfront aus den Staaten. „Medical Waste“ nennt sich, das für EP-Verhältnisse, mit 11 Songs doch recht lang geratene Hörvergnügen. Auch dieser Silberling steht ganz unter dem Motto „jeder Arzt ist ein Schlächter“, wie auch schon ihre vier Vorgängeralben. Mit 11 Songs versucht sich nun das technisch in Höchstform befindende Line-Up, welches auch merklich CARCASS über die Schultern geguckt hat, dem Hörer das Fürchten zu lehren. Vor 10 Jahren wäre ihnen das auch ohne Zweifel gelungen. Mittlerweile tun sich die Herren von IMPALED etwas schwerer, die gewollte kranke Gänsehautstimmung zu vermitteln. Die Songs, sehr wohl gelungen, zerfetzen in angemessener Lautstärke jeden Tieftöner und haben zudem auch noch einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Für wahre Die-Hard-Fans wird’s aber wohl nicht so ganz reichen. Hier sind die Jungs etwas zu schwach auf der Brust. Lediglich dem Sänger kennt man die Aggression an, die er uns vermitteln will. Wie dem auch sei, IMPALED operieren hier an keinem Frischfleisch, was man ziemlich früh merkt. Dies ist aber auch das einzige Manko, welches die Band hier aufweist. Wer damit leben kann und wer auf überraschend rockige Coverversionen von NIRVANA, CARCASS, IMPETIGO und DEADBOLT nicht verzichten will, der kann bei „Medical Waste“ ohne jegliches schlechtes Gewissen durchaus mal ein Ohr, oder auch Zwei riskieren.

28.11.2003
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