In December - In December

Review

Alternative ist wirklich keines meiner Fachgebiete, sondern viel eher etwas, das ich bei sehr wenigen Gelegenheiten überhaupt zu Gehör bekomme. Doch zum Glück versteifen sich IN DECEMBER nicht darauf, meine Horrorvorstellungen von purem Weichspüler-Alternative zu fabrizieren, sondern können auch mit etwas härteren Parts punkten.

Auf ihrer zweiten EP erschafft das fünfköpfige Gespann ohnehin eine gelungene Mischung aus vielen kleinen Puzzleteilen, die in ihrer Gesamtheit eine durchaus erfrischende Wirkung haben. So haben IN DECEMBER gerade in den Refrains einen gewissen Popcharme mit eingängigen Melodien und passablen Clean Gesang, der sich aber fix in die Gehörgänge schmeichelt. Auf der anderen Seite wird dann aber auch schnell mal die Keule geschwungen und so ziehen sich diverse Aggressions-Explosionen durch „In December“, die in ihren heftigsten Momenten an KILLSWITCH ENGAGE erinnern. Faszinierend ist auch, wie sich das ein oder andere Riff aus dem guten alten Heavy Metal in den Sound schleicht. Darüber hinaus wird auch ein jeder Freund von schmalzigem Gesang bedient wie in „Persistance“, ein ziemlich schmalziger Song, aber gut. Das abschließende „Final Story“ kann dann neben eben den wütenden Metalcore-Anleihen noch mit einem ziemlich fettem rockigen Groove aufwarten, cooler Rausschmeißer!

Viel mehr ist nicht zu sagen. In den fünf Songs, dss Intro mal außenvor gelassen, fahren IN DECEMBER ihr gesamtes Petto an musikalischem Input ab, können sich noch über eine wirklich gute Produktion freuen und schaffen es sogar, mir durchaus zu gefallen. Natürlich ist diese EP für überzeugte Fans des Metallischen völlig irellevant, für Freunde von einer Mischung, die nicht zu hart, aber auch nicht immer zu weich ist, könnte hier ein wirklich geheimer Tipp lauern. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster, schließlich bin ich wirklich kein Fachmann auf dem Gebiet, aber wem Kombos wie THE USED gefallen, darf durchaus mal gern ein Ohr riskieren!

08.04.2010

Chefredakteur

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