Incinerate - Eradicating Terrestrial Species

Review

Achtung es wird broootal: INCINERATE, ein Mischkapelle aus verschiedenen Teilen der USA und Kanada, gehen mit ihrem neuen Album “Eradicating Terrestrial Species“ an den Start und machen sich ganz dem Titel nach auf den Weg, nur noch Schutt und Asche zu hinterlassen. Soweit so gut, denn schließlich ist das dritte Album des Quartetts ein zerstörerisches Schlachtschiff, dem neben der Funktionalität der Kanonen hingegen so ziemlich alles egal sein dürfte. Als Zündgeneral hat man sich im letzten Jahr noch Darren Cesca für die Bearbeitung der Felle mit ins Boot geholt, den Brutal-Death-Freunde womöglich von seinen Auftritten bei VILE oder GORATORY kennen.

Dahingehend darf man auch bereitwillig ein Lob aussprechen, denn die Flanken auf dem Neuwerk der Amis schmettern mächtig in die Magengrube und haben auch klangfarblich ordentlich Schmiss. Ähnlich etwa wie auf dem selbstbetitelten Album von SUFFOCATION. Allerdings gelingt es INCINERATE nicht, auch diese kompositorische Qualität aufs Parkett zu zaubern, denn in diesem Zusammenhang erscheint das Gebotene weitgehend uninspiriert und allenfalls durchschnittlich. Sicherlich liefern die Jungs hier nicht nur sinn- und kopfloses Gebolze, schon alleine ob des technischen Anspruchs wegen, doch da sich die Songs kaum voneinander abheben und wenig Spielraum für Höhen und Tiefen zulassen, wird aus “Eradicating Terrestrial Species“ schnell müder Einheitsbrei.

Da nützen auch die zwischenzeitlich eingespielten Sprachsamples und das böse Hundegebelle von Sänger und einzigem Gründungsmitglied Jesse Watson herzlich wenig. So schnellt die gesamte gute halbe Stunde zwar gut hörbar an mir vorbei, genauso kann ich mich danach an keinen einzigen wirklich versöhnlichen Moment erinnern. Das ist wie früher in Mathe, wenn man der gestellten Aufgabe ebenbürtig war. Die Zeit geht zwar problemlos herum, danach ist trotzdem alles wieder weg. Klassisches Dilemma also, indem INCINERATE hier stecken und mit “Eradicating Terrestrial Species“ kommen sie da vermutlich auch nicht heraus.

31.03.2015
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