Incite - All Out War

Review

Es mag durchaus zutreffen, dass diese Band davon profitiert, dass sie von Richie Cavalera angeführt wird, doch man täte INCITE unrecht, würde man deshalb von Vornherein nichts anderes als einen Abklatsch von SEPULTURA und / oder SOULFLY in der Band zu sehen, wie man auch Richie selbst damit alles andere als einen Gefallen als Künstler erweisen würde.

Zwar hat Max‘ Stiefsohn nebst Truppe durchaus so manches Element aus dem Klangbild des Schaffens vom Herrn Papa im Talon, doch in Summe kommt die Chose auf dem ersten Longplayer des Quartetts aus Arizona um eine ganze Ecke heftiger daher, aber auch eher mit Blick auf den technischen Anspruch der Moderne.

Diesbezüglich dürfte wohl das (zumindest optisch so wirkende) noch recht niedrige Durchschnittsalter dazu beitragen, dass sich INCITE offensichtlich eher an DEVILDRIVER, TRIVIUM oder FIVE FINGER DEATH PUNCH orientieren und auch auf jeglichen Einsatz von etwaigen Tribal-Sounds zur Gänze verzichten. Nicht abstreiten kann der die Band anführende Knabe jedoch seinen Daddy dagegen in den geradlinigen, von Hardcore-Fragmenten unterzogenen Passagen, die mitunter sogar daran denken lassen, dass Richie der Groove sprichwörtlich schon in die Wiege gelegt worden sein muss.

Dass die Chose speziell dadurch vor allem live gut zur Geltung kommt, haben INCITE bereits bewiesen, an der Nachhaltigkeit der Songs dagegen darf aber gerne noch weiter gearbeitet werden, denn noch bleibt leider nicht wirklich viel hängen, außer dass einem der Vierer so manchen akustischen Faustschlag verabreicht und dabei immerhin zumindest mitten in die Fresse trifft.

16.02.2013
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