Incoming Cerebral Overdrive - Le Stelle: A Voyage Adrift

Review

Der Bandname INCOMING CEREBRAL OVERDRIVE klingt genauso spannend wie die Musik selbst. Äußerst vielseitig wildernd, in sämtlichen Gefilden rockiger und metallischer Musik, schmeißen die Jungs viele Inhaltsstoffe in einen Pott, um am Ende genau das herauszubekommen, was sie auf „Le Stelle: A Voyage Adrift“ bieten. Schwierige Musik, die man nicht mal eben so hören darf, nein, kann.

Ich werde im Folgenden, aus der Not heraus zugegeben etwas lieblos, einfach mal die Stile aufzählen, die ich aus ihrer Musik heraushöre. Es gibt mehr oder minder Anteile von Mathcore, Sludge, Post- und Industrial Metal und alles sogar mit einer leicht progressiven Schlagseite. Zwischenzeitig bringen sie auch gern mal aggressive Elemente ein, zerhackstückeln ihre Beats und Takte und klingen sogar kompliziert. Dazwischen gibt es kleine elektronische Spielereien, die sich aber eher auf Effekte begrenzen und keinen vordergründigen Raum einnehmen. Der Gesang ist gebrüllt und geschrien, jedoch weit weg vom Thrash oder Death; erinnert an frühe Industrial-Bands und Hardcore-Truppen.

Die Musik auf „Le Stelle: A Voyage Adrift“ ist somit definitiv nicht mal eben so zu hören. Wer übrigens auf der Suche nach Hits und leicht zugänglichem Stoff ist, ist hier absolut falsch geerdet. INCOMING CEREBRAL OVERDRIVE verwirren, verstören manchmal sogar, wirken kantig, eigen, zickig und trotzdem voller Tatendrang, und irgendwie auch sympathisch. Wer bereit ist, sich auf experimenteller Ebene mit Musik auseinanderzusetzen und gerne zwischen den Welten lebt und wühlt, sollte sich mal mit der Band beschäftigen; es könnte sich lohnen.

12.05.2012
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