Jerry Cantrell - Degradation Trip

Review

Während wir noch dem Tod von Layne Staley nachtrauern, flattert das zweite Solo-Album seines Kollegen herein und spendet Trost. „Degradation Trip“ trifft, freiwillig oder unfreiwillig, genau die Stimmung. Während „Boggy Depot“, sein erster Alleingang, doch eher ruhig ausgefallen war, rockt die neue Scheibe doch wieder etwas mehr. Zudem hängt ein düsterer Schatten über den trägen, zuweilen sehr harten Songs.

In 72 Minuten weiß JERRY CANTRELL die gesamte Palette seines kompositorischen Könnens zu bieten. Die Grundstimmung ist wie gesagt düster. Jedoch sind die Songs sehr abwechslungsreich von BLACK SABBATH-mäßigen Riffs bis zu relaxteren Rocknummern, wie z.B. der Titel „Angel Eyes“. Über allem schwebt die unverkennbare Stimme von Jerry, die ja schon zu ALICE IN CHAINS-Zeiten so grandios für Harmonie sorgte und nun auch ohne den Duett-Partner Staley eine Klasse für sich ist.

JERRY CANTRELL führt die Linie seiner nun endgültig verblichenen Band wesentlich effektiver weiter als Chris Cornell z.B. und lässt uns auf noch viele weitere gute CDs hoffen.

09.07.2002
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