JST - Instrumetal 2

Review

Jan, Stephan und Teo aus Süddeutschland haben sich zusammengetan, um gemeinsam Musik zu machen. Emotional und progressiv soll das Ganze klingen. Und weil keiner der drei in der Sangeskunst hinreichend bewandert ist, macht man aus der Not eine Tugend und präsentiert sich dem Publikum rein instrumental.
Was den Bandnamen angeht, hält sich die Kreativität in argen Grenzen, so dass man aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen rasch JST zusammenzimmert. Für ansprechende Songtitel reicht die Phantasie der Beteiligten ebenfalls nicht, so dass man die Stücke gezwungenermaßen nur durchnummeriert.

Auch musikalisch setzt man nur wenige neue Akzente und verarbeitet in erster Linie Einflüsse von Bands wie den amerikanischen Prog-Göttern DREAM THEATER. Der aufmerksame Leser mag sich nun fragen, was er mit einer Band anfangen soll, die so wenig eigene Ideen in ihre Band mit einbringen. Und tatsächlich dürfte die Zielgruppe von JST nicht übermäßig breit gefächert sein.
Was man den Jungs absolut zugute halten muss, ist ihr gut strukturiertes Songwriting. Die Stücke sind sehr kompakt gehalten und bauen eine Menge Atmosphäre auf. Der cineastische Charakter reiner Instrumentalstücke wurde gut in Szene gesetzt. Es handelt sich nicht um Lieder, bei denen einfach der Gesang weggelassen wurde, statt dessen versprüht man ein soundtrackartiges Flair, das von einem Sänger nur gestört werden könnte.

Dass die Produktion verbesserungswürdig ist, mag am geringen Aufnahmebudget liegen. Die Gitarren verschwimmen zu sehr im Hintergrund und können keine prägenden Akzente setzen. Das eigentliche Problem dieses Albums ist jedoch eine gewisse Gleichförmigkeit, die die Songs durchzieht. Man bewegt sich stets auf derselben Schiene und beginnt so bereits nach drei Stücken zum Hintergrundgeräusch zu verkommen, dem man nur noch mit halbem Ohr lauschen kann.

05.07.2008
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