Judgement Day - 40 Minutes To Impact

Review

New Aeon Media haben es sich zur Aufgabe gemacht, junge Bands aus dem Underground zu supporten. Mit Judgement Day hat man sich nun aber eine Formation ins Boot geholt, die schon seit geschlagenen 15 Jahren in der holländischen Szene herumfuhrwerkt, ohne je groß aufgefallen zu sein. Und wenn man sich die aktuelle Rille „40 Minutes To Impact“ einmal anhört, dämmert einem auch bald, warum es mit dem Erfolg nie so recht klappen wollte. Zu hören gibt es nämlich 40 Minuten Death Metal mit technischer Attitüde, der in dieser Form auch schon länger nicht mehr neu ist. Leider versäumen es die fünf Herren aber auch noch, ihr Material mit interessanten Elementen zu bereichern, sodass die Songs relativ berührungslos an einem vorüberziehen und nicht mal einen Streifschuss hinterlassen, von einem Einschlag ganz zu schweigen. Zwar muss man ihnen tatsächlich einiges Können an ihren Instrumenten attestieren, was man nach 15 Jahren wohl auch erwarten darf, doch reicht das alleine nicht aus, um wirklich einprägsame Mucke zu machen. Zu überlaufen ist der Markt an technischen Death Metal Bands mittlerweile, als dass man noch irgendjemanden mit reiner Technikverliebtheit hinter dem Ofen hervorlocken könnte. Und im direkten (Technik-)Vergleich zu anderen Vertretern der Kunst ziehen Judgement Day leider auch den kürzeren, sodass man im Endeffekt fast schließen könnte, „40 Minutes To Impact“ wäre eine knappe Dreiviertelstunde verschenkte Zeit. Ganz so krass verhält es sich dagegen trotzdem nicht, denn bei aller Kritik muss man sagen, dass die Scheibe für sich allein genommen fürs Zwischendurchhören schon einmal ganz nett sein kann. Vor dem Hintergrund der vielen essenzielleren Scheiben, die es zu erkunden gilt, kommt „40 Minutes …“ aber einfach unter die Räder.

20.07.2004
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