Kæstel - Keine Kompromisse Mehr

Review

KURZ NOTIERT

Der ehemalige FUNKER VOGT-Sänger Jens Kästel, der nunmehr unter dem Banner KÆSTEL agiert, drückt seine Deutschrock-Spielweise mit dem wenig transparenten Titel „Keine Kompromisse mehr“ unters Volk. Und Augenwischerei ist das definitiv nicht: Hierhinter steckt energiegeladener Rock mit deutschen Texten, die gerne mal in der Klischeekiste wühlen und mit dem angestammten Vokabular mit typisch klobiger Metrik daherkommen.

Was KÆSTEL aber im Gegensatz zum Einheitsbrei mitbringt, ist neben markanter Reibeisenstimme eine proletenhafte Attitüde, die so over the top ist, dass sie schon wieder irgendwie charmant ist. Und nur so kommen Zeilen wie „Mein Name ist Krieg, ich komme in Frieden“, ja selbst die Fäkal-Referenzen glaubhaft herüber. Dass sich hier eine Ballade wie „Könige und Kaiser“ nahtlos anschmiegt, zeugt dann wiederum vom Können hinter „Keine Kompromisse her“, sodass man hier definitiv ein positiveres Beispiel des Deutschrock vorliegen hat.

14.03.2019

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

Exit mobile version