Khymera - Hold Your Ground

Review

Auf der Rückseite des neuen, bereits im Februar diesen Jahres erschienenen KHYMERA-Albums „Hold Your Ground“ steht: „A Project by Serafino Perugino“. Wie bei vielen Veröffentlichungen des italienischen Labels Frontiers Records hat der Chef hier also ganz persönlich seine Finger mit im Spiel. Die Melodic-Rock-Band zentriert sich ansonsten an erster Stelle um Dennis Ward (u.a. PINK CREAM 69, MAGNUM, UNISONIC), welcher neben dem Gesang noch für die Keyboard-Melodien und den Bass zuständig ist.

KHYMERA kommen direkt aus den goldenen Achtzigern

Die Vorbilder der Band stammen eindeutig aus der Vergangenheit und damit der großen Ära des sogenannten „Adult-Oriented-Rocks“. Prägnante Keyboard-Melodien treffen auf schmissige Strophen und sehr catchy ausgelegte Refrains. Singles wie „Hear Me Calling“ wurden ganz offensichtlich bewusst gewählt, da bei diesen das Hitpotential am Größten ist und diese auch wirklich gut ins Ohr gehen. Auf der anderen Seite stehen Balladen wie „Our Love Is Killing Me“, welche ziemliche Standardkost darstellen und keine bleibende Impression hinterlassen.

Die Instrumentalfraktion, die neben Ward noch aus Michael Klein an der Gitarre, Eric Ragno an den Keyboards und Michael Kolar am Schlagzeug besteht macht einen ordentlichen Job und lässt qualitätstechnisch nichts anbrennen, aber insgesamt bleiben viele der Songs doch ein Stück zu gleichförmig, um nachhaltig im Ohr festzuhängen. Highlights neben der bereits erwähnten Single stellen die flotten Rocker „On The Edge“, „Could Have Been Us“ und „Runaway“ mit seiner prägnanten Keyboardmelodie dar. Das ist etwas wenig, um über die ganze Albumlänge die Hörer:innen bei der Stange zu halten, lässt einen aber immer mal wieder aufhorchen.

„Hold Your Ground“ ist ein netter Fix für den schnellen Nostalgietrip

Inwiefern dieser Release von KHYMERA langfristig nachhallen wird, wird sich zeigen, doch ein paar Songs von „Hold Your Ground“ eignen sich bestimmt für die persönliche AOR-Playlist und würden zwischen diversen Klassikern des Genres auch nicht unangenehm auffallen. Wards angenehme, melodische Stimme verleiht den Songs zudem einen angenehmen Touch.

14.04.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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