König Kobra - Level für Level

Review

KURZ NOTIERT

Mit einem Titel wie „Level für Level“ in Verbindung mit dem Genreverweis Synthiecore versprechen die Punk Rocker KÖNIG KOBRA zumindest mal irgendetwas Spaßiges, was im weiteren Sinne mit Gaming zu tun hat. Und zugegeben wird im Titeltrack u. a. der berühmte Konami-Code referenziert. An dieser Stelle hört die tiefere, inhaltliche Verbindung zum Thema jedoch auf, denn fernab dessen entpuppt sich das Debüt der Essener zumeist als recht konventioneller Mix aus Punk mit einzelnen Synth- und Hardcoreversatzstücken.

Dabei sind KÖNIG KOBRA weder konsequent Synthcore genug, um etwa gegen ESKIMO CALLBOY anzustinken, noch wird die Hardcore-Schlagseite abgesehen von der reinen Trendiness erschöpfend erkundet, sodass das Album auf frustrierende Art und Weise unter seinen Möglichkeiten bleibt. Immerhin schämt man sich angesichts der deutschsprachigen Texte seiner eigenen Sprache beim Hören von „Level für Level“ vergleichsweise selten, am meisten jedoch ausgerechnet beim durchaus ernsthaften „Kein Mensch“, das dadurch diese unglaublich nervige Tendenz zur gezwungen Preachiness entwickelt.

Doch auch wenn die übrigen lyrischen Ergüsse wohl kaum jemanden vor dem Ofen der Mittelmäßigkeit hervorlocken würden, markiert „Level für Level“ doch zumindest einen Grundstein, auf dem mit mehr Konsequenz und – wichtiger – Mut für den Blick über den trendy Tellerrand aufzubauen ist.

11.05.2019

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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