Krigavar - Demo

Review

KRIGAVAR sind eine junge, sehr junge Band aus Belgien. Gegründet 2008, liegt heute ihr erstes Lebenszeichen in Form des unbetitelten Demos vor. Besonders trügerisch ist das gute Stück in der Tat nicht: Name und Aufmachung lassen folgerichtig auf Pagan Metal schließen.

Zwei Dinge jedoch erschweren die Meinungsbildung ein wenig. Erstens: der Sound ist, selbst für eine Amateurproduktion, relativ mies. Dass die Instrumente ein bisschen undifferenziert daherkommen, der Gesang zu weit in den Vordergrund gemisch ist – alles geschenkt. Das hat man alles schon von Bands mit weit über zehn Jahren Bandgeschichte schlechter gehört. Schlimmer ist, dass die Platte so unglaublich leise abgeschmischt wurde. Wenn man seine Boxen nicht völlig aufreißt, hört man so gut wie nichts.

Das zweite Hindernis zur angemessenen Beurteilung von KRIGAVARs musikalischer Leistung: es ist Pagan Metal. Wie aus dem Bilderbuch. Die Herren und Damen machen mit akribischer Genauigkeit exakt das, was man sich unter diesem Begriff vorstellt. Ein Beat mit einigermaßen Drive, dazu einige Powerchord-Riffs, hier und da zwischen Standard-Gekrächze etwas klarer Gesang, dann eine beschwingte Flötenmelodie. Ich will KRIGAVAR gar nicht vorwerfen, wie sehr sie sich an genretypischen Stilmitteln abarbeiten, aber die Einfallslosigkeit, mit der sie vorgehen, lässt nicht darauf hoffen, dass aus ihnen mehr als eine lustige kleine Liveband wird.

Schade, aber auch hier wächst nur ein kleiner Zweig aus dem inzwischen ehrfurchterbientend großem Pagan-Baum, und es darf angezweifelt werden, ob er jemals Früchte tragen wird, geschweige denn den nächsten Winter übersteht. Das Demo ist übrigens inzwischen vergriffen.

02.07.2009
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