Krigshot - Till Vilket Pris Som Helst

Review

Die schwedischen KRIGSHOT sind wohl der Inbegriff für schnell gespielten, räudigen und rasanten Punk-/Crustcore schlechthin. Eine nunmehr seit 10 Jahren bestehende Band, die sich voll und ganz dem D-Beat verschrieben hat, ganz im Sinne von MOB 47, ANTI-CIMEX und frühen DISCHARGE. Das Projekt um Jallo (AUTORITÄR) und Anders (COLDWORKER, ehemals NASUM und NECRONY) findet sich alle paar Jahre, wenn die Batterien wieder aufgeladen sind und erste Songideen wiederum greifbar sind, zusammen, um wahlweise eine EP oder gar ein komplettes Album einzuholzen.

Diesmal holt man sich mit Poffen (TOTALITÄR) und Björn (DISFEAR) Unterstützung am Mikrofon bzw. Bass. Wie man unschwer an diesem Namedropping erkennen kann, haben sich diesmal selbstredend illustre Namen der schwedischen Punk- und Hardcore-Szene vereinigt: Mit „Till Vilket Pris Som Helst“ (was soviel heißt wie „Um jeden Preis“) liegt das nun in der Zwischenzeit dritte Album vor. In der vom Vorgänger „Örebro-Mangel“ her gewohnten Manier brettert man los, prügelt sich durch insgesamt 17 kurze bis sehr kurze Songs und hält von Anfang bis Ende ein unglaubliches Energie-Level. Bei dieser Art von Musik ein nicht zu verachtendes Kunststück; aber auf die Tatsache hin, dass sämtliche Mitglieder in anderen Bands ihr Handwerk erlernten und auf die Probe stellen konnten, ist dieser Fakt eher als eine Selbstverständlichkeit abzutun. Die schwedischen Texte – englische Randnotizen zu den jeweiligen Songs sind im Booklet dankenswerter vorzufinden – sind rein politischer Natur. Alles was auch nur eine gewisse Angriffsfläche bietet, wird attackiert und in Grund und Boden gebrüllt.

Wer mal wieder die Widerstandsfähigkeit seiner Fontanellen auf die Probe stellen möchte, dem bietet dieses Album die beste Gelegenheit. Jene Intensität und Durchschlagkraft in Worthülsen zu packen, ist an und für sich unmöglich, man muss sie am eigenen Körper zu spüren bekommen. KRIGSHOT haben mir jedenfalls nicht geschadet, vielmehr waren sie Auslöser für erquickende Verzückung.

17.01.2007
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