Kyler - Swagger

Review

Tief im Süden der USA gedeihen bekanntermaßen ungemein fette Grooves, wie auch ein gewisser „Redneck“-Charme Formationen aus jenen Gefilden häufig eigen ist. Doch dieses Phänomen ist längst keineswegs mehr lediglich in den Staaten vorherrschendes, sondern ein globales, wie man am Bespiel der „Black Forest Redneck Groove Metal Band“ KYLER nachvollziehen kann.

Diesem Begriff machen die zuvor als PAST ALL HOPE aktiven Burschen auch alle Ehre, ebenso ihrem neuen Bandnamen, denn hier wird sprichwörtlich „(wild)schweinisch“ gegroovt. Wem die Truppe ein Begriff ist, der wird wissen, was auf ihn zukommt, dem Rest sei mitgeteilt, dass KYLER zwar durchwegs heftig und aggressiv klingen, die Jungs aber sehr wohl eine ordentliche Portion Melodien und noch viel mehr an eingängigen und überaus mitgröhltauglichen Refrains zu offerieren haben.

Passend zum Gesamterscheinungsbild klingt auch die Stimme von „Frontkeiler“ Marcus Keller, der sich als Raukehlchen mit dezent versoffenem Unterton entpuppt und mit seiner Vorstellung nicht nur einmal auf die Inspirationsquellen der Truppe schließen lässt. Diese meine ich mit PANTERA („Unloved“ ist eine satte Thrash-Nummer mit Dimbag-Gedächtnis-Riff) und DOWN ebenso zu vernehmen, wie man auch Einflüsse von Helden wie PRONG oder CORROSION OF CONFORMITY zur „Blind“-Phase heraushören kann. Darüber hinaus sind auch noch UNDERTOW und CROWBAR in den getragenen, mitunter auch ein wenig in Richtung Sludge tendierenden Sequenzen zu erwähnen wie auch diverse „antike“ Hardcore-Helden mit Testosteron-Überschuss – wie in „FTW“ nachvollziehbar – herauszuhören sind.

In Summe also eine sehr ordentliche, aber auch verdammt abwechslungsreiche Angelegenheit, die durchwegs mächtig brettert und obendrein eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass KYLER ihrem Namen in Sachen Groove umfassend Genüge tragen, denn „Swagger“ groovt in der Tat wie Sau.

13.10.2012
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