Last Mile - Last Mile

Review

Unter dem Namen LAST MILE hat Ex-HATESPHERE-Fronter Jacob Bredahl eine Truppe aus dem Boden gestampft, die durchaus als All-Star-Band bezeichnet werden kann. Rekrutiert hat er seine Mitstreiter bei BARCODE und AS WE FIGHT und innerhalb kürzester Zeit wurde ein Demo und eben die nun vorliegende Langrille eingekloppt, welche auch gleich vom Multitalent Bredahl selbst produziert wurde.

Anders als bei den oben genannten Bands ist die Ausrichtung von LAST MILE aber deutlich klassischer. Astreiner Hardcore der New-Yorker-Schule, ein Schuss moderner metallischer Hardcore und thrashig anmutende Parts werden wohl dosiert auf 15 Songs und 28 rasant vorübergehende Minuten verteilt. Dabei regiert meist ein satter Groove der Marke MADBALL das Geschehen, welcher in schnörkelloses Thrash-Geknüppel oder heftige Breakdowns mündet. Sänger Laurits Medom klingt ebenso angepisst und überzeugend wie zu seinen alten Tagen bei AS WE FIGHT und passt wie Arsch auf Eimer zu den kompakten Songs, die durch die frische Produktion gut in Szene gesetzt werden.

Das dänische Dynamit zündet recht häufig, auch wenn LAST MILE das Rad nicht neu erfinden und teilweise auf reichlich ausgelatschten Pfaden wandern. Wirklich schade, ist doch bei diesen gestandenen Musikern genügend Potential vorhanden, um einem stagnierenden Genre mit ein wenig mehr Experimentierfreudigkeit neue Impulse zu verleihen. Eine gute Hardcore-Platte ist den Herren aber trotzdem gelungen und live wird das ganze garantiert funktionieren und für ordentlich Bewegung im Pit sorgen.

08.10.2008
Exit mobile version