Ledfoot - Gothic Blues Volume One

Review

 

Tim Scott McConnell veröffentlicht unter LEDFOOT sein nächstes Album “Gothic Blues Volume One”. Blues mit Einflüssen aus dem Gothic-Bereich und das gepaat mit einer 12-saitigen Akustikgitarre. Klingt nach einer sehr interessanten Mischung.

Von Anfang an weiß LEDFOOT mit seinem Zwölfsaiter zu überzeugen und zaubert so Rhythmen mit diesem Teil, die jedem Blues-Fan das Herz höher schlagen lassen. Die Gothiceinflüsse lassen sich nicht von der Hand weisen und sind unüberhörbar in das gesamte Werk eingewoben. Dem leichten Hauch von Melancholie und der damit einhergehenden Düsternis kann man sich spätestens nach dem zweiten Song nicht mehr entziehen und man sitzt gebannt vor den Boxen. Diese “Dunkelheit” schlägt allerdings kein bisschen auf das Gemüt und man kann sich hierzu auch einen lauen Herbsttag vorstellen an dem man in der Sonne im Schaukelstuhl vor sich hinträumt. Jeder Song für sich ist eine geniale Einzelleistung und strotzt nur so vor künstlerischer Gewandheit. Hier am Ball zu bleiben, ist schlicht Pflicht, alles andere wäre eine Beleidigung für den Künstler und seine Musik. Trotz aller Finesse und Abwelchslung bleiben die Songs eingängig und es lässt sich prima rhythmisch mit dem Kopf nicken. Zu dieser tollen Musik kommen jetzt auch noch Texte, die es in sich haben. Auf der einen Seite lassen sie viel Interpretationsspielraum und auf der anderen Seite vermitteln sie eine gewisse Botschaft. Bis jetzt stimmt hier einfach alles. Die Krönung des Ganzen ist jetzt, dass die Stimme von Tim Scott McConnell einfach nur perfekt zum restlichen Material passt. Vor allem die Bandbreite der stimmlichen Leistung ist hervorragend. Emotionen und Intensivität sind in harmonischem Einklang zu den jeweiligen Kompositionen. So muss es sein und mehr gibt es auch nicht zu sagen.

So, genau so muss das sein. Einfach nur atemberaubend gut. Jeder Blues-Fan, der um diese Scheibe einen Bogen macht, begeht einen Fehler. Reinhören und auf sich wirklichen lassen. LEDFOOT hat mit “Gothic Blues Volume One” schlicht eine Meisterleistung vollbracht. Must have!

 

01.04.2012
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