Living Death - Vengeance Of Hell

Review

LIVING DEATH sind ohne Zweifel ein Urgestein der deutschen Speed/Thrash-Szene, und mit „Vengeance of Hell“ ist nunmehr ihr Debütalbum aus dem Jahre 1984 wiederveröffentlicht worden. Zugegebenermaßen ein, zumindest geschichtlich gesehen, nicht uninteressantes Album, bei dem jedoch als erstes mal der schlechte Sound negativ auffällt, damit hatte das Original zwar auch schon zu kämpfen, aber man kann bei einer remasterten Version ja heute einiges erwarten. Wer die Band nicht kennt, der sollte weiterhin wissen, dass es während der aktiven Zeit der Truppe einige Besetzungswechsel gab, nicht zuletzt was die Position des Shouters angeht. Bei den frühen Veröffentlichungen, so auch in diesem Falle, steht noch Thorsten Bergmann hinter dem Mikro, dessen Gesang meist mehr schlecht als recht rüberkommt. Was das Gitarrengeschrabbel angeht, so dürften hier nur beinharte Puristen auf ihre Kosten kommen, wer hier nicht Nostalgiker von ganzem Herzen ist. der wird mit den labbrigen, undefinierbaren Riffs wenig anfangen können, die weder treibend-speedig noch richtig schnell und verrotzt-thrashig daherkommen, wie das bei späteren Veröffentlichungen der Fall sein sollte. Die CD wartet alles in allem mit 10 Titeln auf, davon ein Live-Track, namentlich „Night Light“, der zwar mit ganz netten Passagen aufwarten kann, aber durch noch verwascheneren Sound glänzt als der Rest des Materials. Der bislang unveröffentlichte Track „Watch Out“ ist leider ein wenig sehr unspektakulär und geht kaum als Kaufgrund durch. Fazit: Wer ein Stück teutonische Metal-Geschichte im Schrank stehen haben möchte, der kann mit diesem sehr frühen Versuch einer deutschen Band mit Größen wie ANTHRAX oder METALLICA mitzuhalten vielleicht was anfangen. Allen anderen sei es empfohlen, auf die Wiederveröffentlichungen von späteren Werken der Band zu warten.

07.09.2001
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