Löanshark - No Sins To Confess
Review
Wie kommt eine Band aus Spanien auf den Namen LÖANSHARK? Der Grund dürfte der Künstlername des Sängers sein. Lögan Heads kommt eigentlich von der Insel Sardinien. Musikalisch verschlug es den Herren nach Barcelona, wo er auf seine beiden Mitstreiter getroffen ist. Sieben Jahre nach der EP „The Warning Sessions“ folgt 2025 der erste Longplayer mit „No Sins To Confess“.
LÖANSHARK mit Lögan Heads am Mikrofon
Wenn ein Trio metallisch unterwegs ist und sehr viel mit einem „ö“ hantiert wird, sorgt dieser Ansatz zwangsläufig für Assoziationen in Richtung MOTÖRHEAD. Musikalisch haben LÖANSHARK aber nichts mit Lemmy und Co. zu tun. Es dreht sich um die metallische Kost der 80er Jahre, wo das Trio ihren Vorbildern JUDAS PRIEST, RIOT, DOKKEN oder SAXON nacheifert.
Der Auftakt “Electric Shockin‘ Waves” geht mit Tempo und Vocals, die via Overdubbing gemischt werden, zur Sache. Alles nicht neu, aber handwerklich durchaus gut gemacht. Der Anfang von „Machine Gunner“ erinnert an KISS und „Love Gun“, knüpft vom Sound an den Vorgänger an, setzt aber mehr auf Melodiebogen als auf Tempo.
Egal ob “The City Goes Fast” mit einem Einstieg der Marke SAXON, das schnelle aber trotzdem abwechslungsreiche „Another Man In The Trunk“ oder das eher rockige „Backstabber“: LÖANSHARK liefern einen Zusammenschnitt des Sounds der 80er Jahre, wo es insgesamt wenig zu beanstanden gibt. Das Problem des Trios liegt darin, dass Stücke ähnliche Machart bereits einmal zu oft veröffentlicht worden sind.
Auch die B-Seite tönt genauso weiter. Der „Midnight Shooter“ erhält einen Glam-Rock-Anstrich, der Rock ‘n‘ Roll kommt beim MARSEILLE-Cover „Open Fire“ zum Vorschein, inklusive eines im Ohr hängenbleibenden Refrains. Das Finale passt vom Titel zur ganzen LP, sodass „Heavy Metal Addicts“ zum Mitgrölen einlädt und ein passendes Schlusswort zu „No Sins To Confess“ ist.
„No Sins To Confess“ huldigt die 80er Jahre
Die Debüt-LP von LÖANSHARK ist handwerklich wie auch musikalisch alles andere als schlecht, trifft aber auf ein Genre, was über Jahrzehnte hochklassiges Material angehäuft hat. „No Sins To Confess“ wendet sich primär an die Die-Hard-Fraktion der Kuttenfans, die neben den bekannten Genregrößen noch weiteres Material für ihre Sammlung benötigen. Die Platte liefert in knapp 40 Minuten zehn unterhaltsame Melodien, die vor allem live gut funktionieren sollten. Ob sich „No Sins To Confess“ zum Beispiel gegen die neue CENTURY oder einen SAXON-Klassiker auf dem Plattenteller durchsetzen kann, ist zu bezweifeln.
Löanshark - No Sins To Confess
| Band | |
|---|---|
| Wertung | |
| User-Wertung | |
| Stile | Heavy Metal |
| Anzahl Songs | 10 |
| Spieldauer | 39:20 |
| Release | 14.02.2025 |
| Label | RPM ROAR |
| Trackliste | 01. Electric Shocking Waves 02. Machine Gunner 03. The City Goes Fast 04. Another Man in the Trunk 05. Backstabber 06. Wet 'n Wild 07. Midnight Shooter 08. Bad Guys Don't Lose 09. Open Fire (Marseille cover) 10. Heavy Metal Addicts |
