Lönndom - Til Trevaren

Review

Etwas mehr als zwei Jahre nach ihrem meiner Meinung nach großartigen zweiten Album “Viddernas Tolv Kapitel” warten die beiden Schweden von LÖNNDOM mit einer neuen Veröffentlichung auf, der 12“-Mini-Vinyl “Til Trevaren”.

Diese umfasst, abzüglich eines eher überflüssigen Intros, das fast einzig aus dem Quietschen einer Tür besteht und eines ebenso entbehrlichen Outros, jedoch leider nur 15 Minuten neue Musik. Dazu kommt, dass die enthaltenen drei Titel bis auf wenige Parts nicht ganz in derselben Liga wie die des vergangenen Albums spielen. Verhältnismäßig leer und blass wirken “En Stillastående Vandring” und “Bårgå”, obwohl sie stilistisch 100%ig LÖNNDOM sind. Zarte, düstere Akutikgitarren dominieren das Klangbild, strukturierter als auf dem Album und hier und da sogar von einigen Trommeln umrahmt, begleitet von den einzigartigen vollen, emotionalen Stimmen von A. Petterson (ex-ARMAGEDDA) und S. Sandström (LIK, ex-ARMAGEDDA), denen es wie immer gelingt, mit ihrer Musik eine unverwechselbar hypnotisierende und ergreifende Atmosphäre zu erschaffen. Der Höhepunkt der Mini ist jedoch das einnehmende “I Fallet” das von den ruhelosen Trommeln stoisch vorangetrieben wird, einzig durchbrochen von einem stimmungsvollen Mittelteil.

Doch sogar dieser Titel wäre auf “Viddernas Tolv Kapitel” neben den anderen Songs verblasst. Es fehlt diesem sowie den anderen Kompositionen einfach etwas an Tiefe und Emotionen, um den Hörer vergleichbar zu faszinieren, in ihren Bann zu ziehen und ihn über die Länge der Veröffentlichung aus seinem Alltag herauszureißen und auf eine Reise in die einsamen Wälder Skandinaviens zu entführen.

17.04.2012
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