Logical Terror - Ashes Of Fate

Review

LOGICAL TERROR kehren mit „Ashes Of Fate“ zurück, um ihre Vision des modernen Thrash unters Volk zu bringen. Neben hektischem Gitarrengeschredder und der ebenso hektisch groovenden Rhythmik ist es natürlich der Gesang von Emi, der für die memorabelsten Momente auf dem Album sorgt und sämtliche Refrains gekonnt in die Gehörgänge hineinzwängt.

Darüber hinaus ergänzen Björn „Speed“ Strid (u. a. SOILWORK) und Jon Howard (THREAT SIGNAL) den Gesang von Emi und veredeln mit ihrer Leistung jeweils einen Song von LOGICAL TERROR. Während Strid auf „The World Was Mine“ zu hören ist, gibt sich Jon Howard auf dem Titeltrack „Ashes Of Fate“ ein Stelldichein. Ein bisschen schade ist, dass die beiden die zweifellos gute Leistung von Emi durch ihr bloßes Charisma ein wenig in den Schatten stellen, speziell Strid, der Emi förmlich in Grund und Boden singt. Andererseits kann man sich die Songs, in denen die beiden auftreten, schwer ohne ihren Beitrag vorstellen, sodass ihr Feature durchaus Sinn ergibt.

Wirklich schade dagegen ist, dass die Intensität von „Ashes Of Fate“ gegen Ende der Spielzeit ein klein wenig nachlässt. Die Balladen „Another Day Gone“ und „Coming Undone“ schließen das Album etwas dürftig ab. Vor allem der fade Rausschmeißer hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, zumal ihm geniale Songs wie „10.000 Falls“, „The World Was Mine“ und „Sleep Well The Darkest Night“ gegenüber stehen, welche die Stärken von LOGICAL TERROR auf den Punkt bringen: geradlinige aber effektive Songs, die sich durch rapides, gelegentlich Mathcore-Luft schnupperndes Riffing, pumpende Grooves und packende Melodien zum Niederknien auszeichnen. Letztere überlagern das Geschehen jedoch nie, sondern sind immer mit Bedacht platziert.

LOGICAL TERROR haben sich im Vergleich zum Vorgänger hörbar gesteigert und liefern mit „Ashes Of Fate“ ein überzeugendes Album mit kleinere Schwächen ab. Es dürfte jedoch nicht mehr allzu lange dauern, bis die Italiener zu einer ernst zu nehmenden Bedrohung für FILTER und Konsorten heranwachsen.

19.05.2016

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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