Loom - Loom

Review

Im Zeitalter der fließenden Grenzen wird es immer schwerer, etwas wirklich Neues in die Musikszene einzubringen. Hier liegt mir ein weiterer Versuch vor, mittels Eigenständigkeit in der Massenflut der Veröffentlichungen den Kopf über Wasser zu halten. Das Motto lautet „Techno mit Metall-Gitarren“. Prinzipiell ein interessante Sache, wenn auch nicht unbedingt revolutionär neu. Doch spätestens dann, wenn man sich an die mehr oder weniger spektakuläre Verschmelzung der Genres gewöhnt hat, sind es bei dieser instrumentalen, nicht song-orientierten Musik die Riffs und die Sounds, die den geneigten Hörer bei Laune halten sollen. Wird einem in dieser Hinsicht bloß Altbekanntes bzw. Ausgelutschtes wie in diesem Falle geboten, so schmälert sich die Begeisterung rasend schnell. Gerade wenn man sich elektronischer Instrumente bedient, ist doch bitte peinlichst darauf zu achten, nicht der Belanglosigkeit zu verfallen. Eine CD mit endlosen Loops zu füllen und dazu ein paar Gitarrenriffs zu mischen, ist doch heutzutage wirklich keine Kunst mehr. Angesichts der fortgeschrittenen Technik darf man ja wohl auch fortgeschrittene Ideen erwarten. Als metallischen Dancefloor würde ich das ja noch durchgehen lassen, als abgefahrenes Gitarren-Technoalbum jedoch nicht. (Gähn!)

15.03.2000
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