Lord Dying - Poisoned Altars

Review

„Der Höhepunkt der Fettsucht-Epidemie in den USA wird erst 2050 erreicht, prophezeien Forscher: Dann sind 42 Prozent der US-Bürger fettleibig.“ (DIE WELT)

Machen wir uns nichts vor: Die Musik von LORD DYING ist übergewichtig. Und das ist noch schmeichelhaft ausgedrückt. Das Schöne dabei ist, dass weder Musiker noch Zuhörer notgedrungen dick sein müssen. Im Vergleich zu CROWBAR sind LORD DYING (rein optisch) die reinsten Gazellen. Wenn auch schön abgeranzte Gazellen, die schon längere Zeit nicht mehr unter der Dusche waren…

Aber der Sound! Schwer! Tonnenschwer! So wie der amerikanische Musikliebhaber seinen Metal liebt. Es ist ja kein Zufall, dass Bands wie HIGH ON FIRE, KYLESA, RED FANG oder BLACK TUSK im Moment ständig auf den Titelseiten einschlägiger US-Magazine (Nein! Nicht „Dicke Dinger ganz versaut“!) sind und die Küsten hoch- und runtertouren.

Und genau in diesem Umfeld bewegen sich auch LORD DYING mit ihrem mittlerweile zweiten Album „Poisoned Altars“. Produziert von Joel Grind (TOXIC HOLOCAUST) und mit einem Gastauftritt von Aaron Beam der Labelmates RED FANG schließt der Longplayer nahtlos an den Vorgänger „Summon The Faithless“ an, akustisch und optisch. 36 Minuten lang gibt es fetten, groovigen, fiesen Sludge-Metal mit gequältem Gesang.

Wenn das die Auswirkungen von Dickleibigkeit sind, dann, liebe Amis, vergesst bitte alle guten Vorsätze für das neue Jahr! Oder um es mit Fat Bastard zu sagen: „I’m bigger than you. I’m higher in the food chain! GET IN MY BELLY!“

24.01.2015
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